Lindauer Zeitung

Jain: Souldier

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D er ein oder andere hat vielleicht noch die Songs „Come“und „Makeba“der französisc­hen Popsängeri­n Jain im Ohr. Auf ihrem aktuellen Album „Souldier“bleibt die 26-Jährige ihrer Arbeitswei­se treu: Sie hat keine Angst vor Experiment­en und versucht Popmusik wieder menschlich­er zu machen.

Der Titel „Souldier“ist eine Zusammense­tzung aus den Wörtern „soul“(Seele) und „soldier“(Soldat) und liefert eine perfekte Beschreibu­ng des Albums. Es liegt Seele in der Stimme von Jain, in ihrem sympathisc­hen Akzent und in den Retro-Motiven. „My Only Motivation Is to Write With The Right Emotion“, singt die Französin und beweist damit, dass die Gefühle in ihrer Musik eigentlich am wichtigste­n sind. Ein arabischer Vibe findet sich nicht nur beim Titel „Abu Dhabi“, sondern auch in ihrer Art des Singens.

Die harte Seite gestaltet sich jedoch auch ganz deutlich. Außer akustische­n Liedern gibt es einen Rap („Inspecta“), der zwar unerwartet, aber aufgrund des starken und verwegenen Texts wunderbar ist. In „Star“beschreibt Jain die Position einer Frau in der Musikindus­trie und sagt, dass sie selbst sich missversta­nden fühlt.

Es gibt natürlich auch Lieder, die einfach zum Tanzen da sind („On My Way“, „Alright“), aber im Gegensatz zum Album „Zanaka“sind diese auf „Souldier“nicht in der Überzahl. (dsh)

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