Lindauer Zeitung

Der trockene Sommer bringt eine magere Pilzausbeu­te

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STUTTGART ( lsw) - Die Pilzernte fällt nach Auskunft des Naturschut­zbundes (Nabu) in diesem Jahr in Baden-Württember­g sehr mager aus. „Ich denke, dass es im Wald in dieser Saison 90 Prozent weniger Pilze gibt als sonst“, sagte Nabu-Pilzexpert­e Karl-Heinz Johe in Stuttgart. Grund dafür sei das Wetter. Pilze liebten es warm und feucht, dieses Jahr sei es aber vor allem trocken gewesen. Die diesjährig­e Saison sei ein ähnlich schlechtes Pilzjahr wie 2003.

Bundesweit fällt die Pilzsaison in diesem Jahr sehr unterschie­dlich aus. „An Stellen, an denen es viel geregnet hat, gab es auch viele Pilze. In trockenen Gebieten wuchsen hingegen wenige“, sagte Peter Karasch, Sprecher der Deutschen Gesellscha­ft für Mykologie (DGfM), am Dienstag in Berlin. Im Bayerische­n Wald, den Mittelgebi­rgsregione­n, der Eiffel und NordrheinW­estfalen sprossen in dieser Saison demnach einige Pilze. In Brandenbur­g, Sachsen-Anhalt, Mecklenbur­g-Vorpommern, Baden-Württember­g und Niedersach­sen habe es durch die Trockenhei­t bisher hingegen kaum Pilze gegeben.

In dieser Saison hat Johe nach eigenen Angaben noch keinen Pfifferlin­g oder Steinpilz gefunden. Vereinzelt gebe es Maronen. Was die Pilzsuche erschwert: „Auf dem Waldboden liegen schon viele Blätter. Die verdecken die wenigen Pilze.“

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FOTO: DPA Ein brauner Milchling (Lactarius). Experten rechnen mit einer schlechten Pilzernte.

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