Überstundenrekord bei Bayerns Polizei
MÜNCHEN (lby) - Die bayerische Polizei schiebt eine neue Rekordzahl an Überstunden vor sich her: Ende Juni waren es 2,4 Millionen Überstunden, wie aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage von SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher hervorgeht. Das sind fast 200 000 oder neun Prozent mehr als Ende vergangenen Jahres. Durchschnittlich hatte damit jeder Beamte zuletzt 76 Überstunden auf dem Konto, heißt es in dem Schreiben des Ministeriums in München.
Das Ministerium setzt darauf, dass sich die Situation in absehbarer Zeit verbessert: „Die bis 2023 geplanten 3500 zusätzlichen Stellen für die bayerische Polizei werden die weitere Mehrarbeitsstundenentwicklung positiv beeinflussen“, heißt es. 1000 Beamte leisteten rund zwei Millionen Arbeitsstunden pro Jahr.
Das Innenministerium begründet die hohe Zahl von Überstunden mit einer seit 2014 anhaltend hohen Einsatzbelastung der Polizei. Dazu zählten G7- und G20-Gipfel, die Bewältigung der Flüchtlingszahlen nach 2015, Einsätze rund um Asylbewerberunterkünfte, sportliche Großveranstaltungen, Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität, Bevölkerungszunahme, aber auch die dauerhafte Unterstützung der Bundespolizei an der deutsch-österreichischen Grenze seit Ende 2016.