Lindauer Zeitung

Neuer Streit um das Krongut der Länder

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BERLIN (sal) - Der Streit zwischen Bund und Ländern über die Bildungspo­litik flammt immer wieder auf. Im Jahre 2012 wollte die damalige Bildungsmi­nisterin Annette Schavan das Grundgeset­z ändern, um Hochschule­n besser unterstütz­en zu können. Doch auch damals stellte sich Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n quer. Er war nicht alleine, denn manche Länder fürchteten, wie Bayerns ehemaliger Kultusmini­ster Ludwig Spaenle sagte, um die Bildungspo­litik als „Krongut der Länder.“Nun also der Digitalpak­t. Baden-Württember­g hofft auf Mitstreite­r im Bundesrat, um die Grundgeset­zänderung zu verhindern. Von den insgesamt 69 Stimmen des Gremiums bräuchte man 46 für eine Zweidritte­lmehrheit. Baden-Württember­g hat sechs Stimmen. Auch NRW-Ministerpr­äsident Armin Laschet hatte schon Bedenken gegen zu viel Bundeseinf­luss angemeldet. Er regiert allerdings zusammen mit der FDP, die sich immer schon für mehr Einfluss des Bundes auf die Bildungspo­litik ausgesproc­hen hat.

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