Flirten und singen fürs Fernsehen
Reality-Shows und Castings sorgen für einen hohen Bekanntheitsgrad auf Zeit
(sz) - Einige Frauen und Männer aus der Region haben sich bei Reality-Shows oder Castings in den vergangenen Jahren einem Millionenpublikum präsentiert. Daniel Lott aus Bad Saulgau, der Finalist bei der RTL-Flirtshow „Die Bachelorette“ist das aktuelle Beispiel. Er ist nicht der einzige. Der 27-jährige Bad Saulgauer
Daniel Lott hat es bei der aktuellen Staffel der RTL-Flirtshow „Die Bachelorette“bis ins Finale geschafft. 20 Männer buhlten in den insgesamt acht Folgen der Staffel um das Herz der 32jährigen Nadine Klein. Wer zum Schluss einer jeden Staffel eine Rose aus der Hand der Bachelorette bekam, kam in die nächste Runde. Wer leer ausging, musste abreisen. Der Oberschwabe hielt sich zunächst zurück. Einige Male musste er bei der Rosenvergabe lange warten, sammelte aber nach und nach Sympathiepunkte bei der 32-Jährigen. Daniel Lott ist dem Medienpublikum nicht nur als Finalist von „Die Bachelorette“bekannt. Vor einigen Monaten wurde er zum Mister Schwaben gekürt und darf demnächst bei der Mister-Wahl auf Landesebene antreten. Sein Aussehen sieht der Wirtschaftsingenieur mit Mastertitel als „Türöffner“. Große Präsenz in den Medien und auf allen Kanälen hatte er jedenfalls. In seiner Freizeit spielt der 27-Jährige beim SV Bolstern. Der Pfullendorfer Daniel Schuhmacher gewann im Jahr 2009 mit 22 Jahren die sechste Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS). In seiner Heimatstadt verfolgten etliche Pfullendorfer die RTLCastingshow, feierten seinen Sieg mit einem Autokorso. Noch im selben Jahr gab Schuhmacher vor mehr als 10 000 Zuschauern ein Konzert im Seepark Linzgau in Pfullendorf. Danach sang er nie wieder vor solch einem großen Publikum. Seine steile Karriere bekam einen Knick, Schuhmacher ging danach seinen eigenen Weg. Neun Jahre nach seinem Sieg bei DSDS lebt Daniel Schuhmacher als Musiker wieder in Pfullendorf, schreibt eigene Songs und tourt durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Als „Thomas aus Oberschwaben“oder der „schwäbische Pfundskerl“wurde der Ostracher Thomas Scholter einem Millionenpublikum bekannt. Der damals 36-Jährige suchte über die Doku-Soap „Bauer sucht Frau“in der Staffel im Jahr 2011 die große Liebe. Zwar hatte er den in der Sendung üblichen Damenbesuch auf seinem Hof in Unterweiler, aber gefunkt hat es nicht. Erst nach der Sendung entstand eine Beziehung mit einer Mengenerin, die wie er Pferde und Reiten als Hobby hatte. „Aber nach 17 Monaten ging die Beziehung in die Brüche“, sagt Scholter. Aktuell sei er Single, aber habe noch immer Kontakte zu ehemaligen Teilnehmerinnen und Landwirten aus der Sendung. „Es vergeht auch keine Woche, in der ich nicht auf die Sendung angesprochen werde. Nach so langer Zeit ist das doch erstaunlich“, sagt Scholter. Neben der Landwirtschaft mit Schweinen, Rindern und Pferden bewirtschaftet er mit seinen Eltern rund 60 Hektar Acker- und Grünland. Auch seinem Hauptberuf Busfahrer ist er noch treu und arbeitet für ein Unternehmen in Bad Saulgau.
Nur ein kurzes Intermezzo hatte Jana Wagner aus Mengen im vergangenen Jahr bei der RTL-Kuppelsendung „Der Bachelor“. Die damals 25jährige Erzieherin konkurrierte im sonnigen Miami mit 21 anderen Frauen um die Gunst von Bachelor Sebastian. Über mehr als ein kurzes Kennenlernen ging es allerdings nicht hinaus. Jana überstand gerade einmal eine „Nacht der Rosen“, bei der zweiten flog sie raus. Vielleicht hatte dem Bachelor das rosafarbene Kleid nicht gefallen, dass Jana als Britney-Spears-Fan angezogen hatte. „Ich mache mir gerade mehr Gedanken um meine Haare als um den Bachelor“, hatte sie beim Frisieren zuvor noch verkündet. Möglich ist aber auch, dass der Inhaber einer Werbeagentur und Model aus Köln Jana vorschnell als schüchternes Mädchen vom Lande abgespeichert hatte. Ihr Schaden wird es nicht gewesen sein, denn auch wenn sie sich nach ihrem Ausscheiden enttäuscht gab, blieb sie dem Publikum nicht mit Peinlichkeiten in Erinnerung.