Mika findet eine vermisste Frau
Ehrenamtliche Rettungshündin von der Hundestaffel Kempten rettet eine hilflose Frau
KEMPTEN (sz) - Das war ein aufregender Einsatz für Mika und ihre Besitzerin Sonja Bingger. Die Rettungshündin von der BRK Rettungshundestaffel Oberallgäu hat am Dienstag, gegen 1 Uhr eine verwirrte Frau in Kempten gefunden, geht aus der Pressemitteilung des BRK hervor. Die Frau war orientierungslos und hatte sich in einem kleinen Waldstück am Kemptener Stadtrand ins Gebüsch gelegt. „Ohne Mikas Nase hätten wir sie wahrscheinlich nicht gefunden“, sagt Sonja Bingger. Die 30-Jährige aus Steibis ist mit ihrer SchäferhundBodercollie-Mischlingshündin schon seit ihrer Welpenzeit vor sechs Jahren ehrenamtlich in der Staffel engagiert.
„Mika ist nach etwa einer dreiviertel Stunde Suche plötzlich ins Gebüsch gesprungen und hat ihren Fund durch lautes Bellen angezeigt. Als wir näher hingegangen sind und mit unseren Taschenlampen in ihre Richtung geleuchtet haben, haben wir die vermisste Frau im Gebüsch liegen sehen“, sagt Sonja Binggers Einsatzhelferin Jana Fietz. Insgesamt waren am Abend neben Einsatzkräften der Polizei und einem Hubschrauber auch insgesamt elf Rettungshunde der BRK-Rettungshundestaffeln Oberallgäu, Unterallgäu-Memmingen und der Rettungshundestaffeln der Johanniter Unfallhilfe aus Kempten, Kötz und Landsberg im Einsatz.
„Wir freuen uns unglaublich“, sagt der Leiter der BRK-Rettungshundestaffel Oberallgäu Christoph Tiebel. „Alle rund 20 Mitglieder der Staffel investieren für die zwei Trainingstermine pro Woche viel Zeit und Mühe. Nun ist es ein großer Ansporn für uns, dass wir zu einem so guten Ausgang einer Vermisstensuche beitragen konnten.“Die gefundene Frau kam nach der Erstversorgung vor Ort ins Krankenhaus und hat dank des schnellen Funds wohl keine bleibenden Schäden davongetragen. Im vergangenen Jahr hatte die BRK Rettungshundestaffel Oberallgäu etwa 50 Einsätze.