Das Bodenseeufer wird vom Müll befreit
Langenargen und Friedrichshafen beteiligen sich am Rhine-Clean-Up-Tag am Samstag, 15. September
FRIEDRICHSHAFEN - Das Ufer des Rheins wird am kommenden Samstag beim internationalen Rhine-Clean-Up-Tag gereinigt, also auch das Ufer des Bodensees. Initiiert vom Team „Rhine-Clean-Up“aus Düsseldorf werden sich die Kommunen Langenargen, Friedrichshafen, der Bodenseekreis und die Stadt Konstanz beteiligen.
Am Samstag, 15. September, wird das Ufer des Rheins von der Quelle bis zur Mündung von Unrat befreit. Schon jetzt kann das Projekt einen ersten großen Erfolg vermelden: Seit dem vergangenen Wochenende gibt es in über 50 Städten und Kommunen Gruppen, die bei dieser Aktion mitmachen. „In vielen Fällen haben die Bürgermeister die Initiativen ergriffen, zuweilen aber auch die Umweltämter, Parteien, Umweltorganisationen, Firmen oder engagierte Privatpersonen“, schreibt Joachim Umbach in einer Pressemitteilung. Er koordiniert die Medien. Die Rhine-Clean-Up-Aktion wird auf ganzer Strecke von vielen Tageszeitungen unterstützt und begleitet, auch von der Schwäbischen Zeitung, dessen Chefredakteur Joachim Umbach war.
Ohne die tatkräftige Unterstützung aller Akteure auf privater und kommunaler Ebene wäre dieses Projekt nicht möglich. In Langenargen koordiniert Susanne Visser von Greenpeace die Aktion, in Friedrichshafen die Grünen unter der Leitung von Thomas Henne.
Hier wird Müll gesammelt
Bei den Grünen, die die Säuberungsaktion nicht als Partei veranstalten, sondern schlicht dazu aufrufen, haben sich bereits über 40 Menschen gemeldet, die mitmachen wollen.
Das soll nicht die Obergrenze sein, es ist angesichts der Helferanmeldungen in anderen Städten am Bodensee noch eine Menge Luft nach oben. Wer sich noch beteiligen möchte, kann sich bei Thomas Henne melden und zum Ufer kommen. Die Aktion startet in Friedrichshafen von 10 bis 12 Uhr und findet im ganzen Stadtgebiet statt. Treffpunkt ist der Brunnen beim Ruderverein. Dass der Landkreis und die Stadt Friedrichshafen auf kleinem Dienstweg mithelfen und Ausrüstung wie Müllsäcke und Handschuhe oder Greifer zur Verfügung stellen, freut Thomas Henne besonders. Ihm ist wichtig, dass die Menschen begreifen, dass sie den Müll eigentlich vermeiden sollten, statt ihn einfach in die Landschaft zu werfen.
Langenargen säubert das Ufer
Für Langenargen hat Susanne Visser die Koordinierung übernommen und aufgerufen, Müll am Ufer zu sammeln. Treffpunkt ist um 10 Uhr am DLRG-Haus Langenargen in der Unteren Seestraße. Susanne Visser wird unterstützt von der Bäckerei Metzler und dem Mühlenladen, die für Essen und Trinken sorgen.
„Für mich ist klar, dass ich in Langenargen den Müll aufsammeln werde. Den Bürgermeister habe ich bereits mehrfach eingeladen, aber noch keine Antwort erhalten“, sagt sie.
Der Landkreis hilft mit
Auch wenn sie nicht zur Mithilfe aufrufen, so sind die Kommunen mit im Boot. Der Landkreis hat als die Institution, die für die Abfallentsorgung zuständig ist, zugesagt, den Clean-Up-Tag zu unterstützen. „Wir nehmen bei den Entsorgungszentren den im Rahmen der Säuberungsaktion gesammelten Müll kostenlos an. Praktisch läuft das in der Regel über die örtlichen Bauhöfe, die den Abfall am Wochenende aufladen und dann in der Woche darauf zum Entsorgungszentrum bringen“, schreibt der Sprecher des Bodenseekreises, Robert Schwarz.
Mit dieser Aktion soll der Müll reduziert werden, der über den Rhein in die Nordsee gespült wird: pro Jahr eine Millionen Kilogramm.