EV Lindau Islanders sehen sich gut gerüstet
Eishockey-Oberligist vor dem Start in die dritte Saison – neue Lautsprecheranlage und Kältemaschine
LINDAU - Während das Thermometer am späten Mittwochnachmittag vor dem Eichwaldstadion in Lindau knapp unter 30 Grad Celsius im Schatten anzeigte, liefen die Kühlaggregate an der Außenseite des Spielorts des Eishockey-Oberligisten auf Hochtouren. Seit Tagen sind Eismeister Florian Krieger und dessen Helfer bei der Eisaufbereitung im Dauereinsatz, damit das erste Testspiel der Islanders am kommenden Sonntag (16. September, ab 18 Uhr) vor heimischer Kulisse gegen den Ligakonkurrenten ERC Sonthofen ausgetragen werden kann. „Bei diesen Außentemperaturen kann man das kaum glauben“, meinte auch Bernd Wucher in seinen einleitenden Worten anlässlich der Saison-Pressekonferenz im Stadion-Eisstüble.
Mit im Schlepptau von Wucher befanden sich sein Nachfolger als Sportlicher Leiter, Sascha Paul, sowie der neue Headcoach Chris Stanley und der frisch eingeflogene, hauptamtliche Nachwuchstrainer Niels Garbe (siehe Leute). Sie alle überbrachten den wartenden Journalisten die frohe Kunde, dass man während der heißen Phase der Saisonvorbereitung der Oberligamannschaft voll im Plan steht. Vier- bis fünfmal werde derzeit unter der Woche trainiert, im Wechsel ging es in den vergangenen zwei bis drei Wochen nach Lustenau oder Ravensburg. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Jungs. Sie arbeiten ziemlich gut und hart“, so Stanley.
Mit einem nochmals verjüngten Kader und mehreren Neuverpflichtungen will der 39-Jährige in die dritte Oberligasaison der Islanders starten. Und, nach den beiden Zitterpartien der vergangenen zwei Spielzeiten, diesmal den Klassenerhalt am Ende der Hautprunde vorzeitig unter Dach und Fach bringen. „Wir wollen in die Play-offs“, lautet die unmissverständliche Ansage von Chris Stanley.
Um dies zu erreichen, fordert er von seinen Spielern vor allem drei Qualitäten ein: „Disziplin, Konzentration und Beständigkeit“. Dass der neue Lindauer Headcoach verstärkt auf die Jugend setzt, sieht er nicht als hinderlich fürs angestrebte Saisonziel. „Für mich besteht hier kein Risiko. Sie, die jungen Spieler, wollen ja von den erfahreneren Teamkollegen und von uns Trainern schließlich lernen.“
„Begeistert von junger Frische“
Volle Unterstützung zum eingeschlagenen Kurs von Stanley und Sascha Paul erhalten beide vonseiten der EVL-Führungsriege. „Wir vom Vorstands gehen den Weg mit“, betont Bernd Wucher. Er sei „begeistert von der jungen Frische“, die sich in der Mannschaft auftue. Paul und Stanley seien, in enger Abstimmung mit der EVL-Führung, im Frühjahr und Sommer federführend an der Kaderbildung beteiligt gewesen. Die Verjüngung passe hervorragend zur Ausrichtung der EV Lindau Islanders, sich als Ausbildungsverein für talentierte Nachwuchsspieler in der Eishockeyszene zu profilieren.
Neben den Veränderungen in der Mannschaft und im Trainer- und Betreuerstab hat sich auch sonst so einiges in der eishockeyfreien Zeit gestan. Der VIP-Raum wurde saniert und erweitert und soll bei den Heimspielen künftig ein schöneres Ambiente für Sponsoren und Gönner des EVL bieten. Zudem wurden in eine neue Lautsprecher- und Kälteanlage investiert und auch in die Umkleideräume Geld für Modernisierungsmaßnahmen reingesteckt.
Am 28. September startet für die Islanders die Mission Klassenerhalt. Bis dahin ist noch viel zu tun für die EVL-Verantwortlichen – und auch die neue Kälteanlage hat noch genügend Zeit, sich zu bewähren.