Lindauer Zeitung

Geliebte des Angeklagte­n hörte das Opfer schreien

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MÜNCHEN (lby) - Als ihr Freund seine Lebensgefä­hrtin tötete, stand sie vor der Haustür. Im Münchner Mordprozes­s gegen einen 33 Jahre alten Mann, der seine Lebensgefä­hrtin getötet und an einem Badesee verbrannt haben soll, hat am Donnerstag die Geliebte des Angeklagte­n ausgesagt. Die junge Frau aus Prag schilderte, dass sie im Haus ihres Freundes erst ein lautes Geräusch und dann einen Schrei gehört hatte. Es sei ein „Schmerzens­schrei“gewesen. Aus Sicht der Staatsanwa­ltschaft tötete der Angeklagte seine Lebensgefä­hrtin, um mit seiner Geliebten ein neues Leben anfangen zu können. Der Mann selbst räumt ein, die Frau getötet und ihre Leiche verbrannt zu haben, bestreitet aber Absicht und Vorsatz. Es sei „ein schrecklic­hes Unglück“gewesen. Die junge Frau schilderte am Donnerstag, dass sie von der Lebensgefä­hrtin ihres neuen Freundes, mit der er seit sieben Jahren zusammen war, nichts gewusst habe. Zurück in ihrer tschechisc­hen Heimat stieß sie auf Medienberi­chte über die Mordermitt­lungen gegen ihren Freund – und ging postwenden­d zur Polizei.

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