Maria-Martha-Stift gewinnt Auszeichnung
Mit dem Bewegungsangebot „Club InTakt“bringt das Altenheim Kopf und Körper auf besondere Weise in Schwung
LINDAU (lz) - Beim Ideenwettbewerb des VDEK (Verband der Ersatzkassen) in Berlin ist das Lindauer Altenheim Maria-Martha-Stift für das präventive Bewegungsprojekt „Club InTakt“ausgezeichnet worden. Insgesamt wurden von einer Fachjury 20 Projekte von insgesamt 270 Bewerbungen aus ganz Deutschland gewürdigt, schreibt die evangelische Diakonie Lindau in einer Pressemitteilung.
Beim Festakt in Berlin lobte der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, die eingereichten Konzepte: „Prävention und Pflege sind zwei zentrale Themen, die unabdingbar miteinander verknüpft sind. Es gibt viele, relativ einfach durchzuführende Maßnahmen, die für die pflegebedürftigen Menschen weniger Krankenhausaufenthalte, mehr Selbstständigkeit und einen echten Gewinn an Lebensqualität bedeuten.“
Tatsächlich ist das Bewegungskonzept „Club InTakt“im MariaMartha-Stift eine Methodik, die neben gezielter Musik und profunder Anleitung keiner weiteren Dinge bedarf. Kern ist die Bewegungslehre nach dem Franzosen Emile JaquesDalcroze. Sie trainiert gezielt die Wechselwirkung zwischen körperlicher und geistiger Aktivität. Das durch den Musikschullehrer Stefan Heitz vermittelte Training steigert nachweislich motorische wie kognitive Fähigkeiten und wirkt im Zusammenspiel positiv bei Gangunsicherheiten und beugt damit effektiv der Sturzgefahr vor.
Der Kurs im Maria-Martha-Stift ist nicht nur für die Bewohner des Hauses offen: Regelmäßig treffen sich knapp 20 Senioren, von denen die Hälfte nicht im Altenheim am Kleinen See lebt, um in 45-minütigen Einheiten zur improvisierten Klaviermusik an Multitasking-Fähigkeit und Gangsicherheit zu arbeiten. Von zentraler Bedeutung ist dabei auch die soziale Interaktion im Rahmen eines positiven Gruppenerlebnisses.
„Das Programm macht Spaß, das Training stellt eine Herausforderung dar, der Kopf bleibt fit“, lobt etwa Theresia Broszio. Und Gertrud Szepanski sagt: „Ich mache mit, um mein Gedächtnis zu trainieren und weil es in Gesellschaft Spaß macht, etwas für sich zu tun.“
Die Auszeichnung des VDEK haben Heimleiterin Anke Franke und Stefan Heitz in Berlin persönlich entgegengenommen.