Lindauer Zeitung

Minister Gerd Müller betont die 3+2-Regelung

Entwicklun­gsminister besucht das Jugendhaus „Zum goldenen Hirschen“

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KREIS LINDAU (lz) - Bundesentw­icklungsmi­nister Gerd Müller spricht sich dafür aus, dass Flüchtling­e nicht abgeschobe­n werden, während sie eine Ausbildung absolviere­n. Auch wenn Behörden derzeit in einigen Fällen trotzdem abschieben, will der Minister die sogenannte 3+2-Regelung erhalten, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

Müller hat mit Lindenberg­s Bürgermeis­ter Eric Ballersted­t und Stadträtin Hanni Windhaber das Jugendhaus „Zum goldenen Hirschen“besucht. In der Einrichtun­g für unbegleite­te minderjähr­ige Flüchtling­e leben derzeit zehn Jugendlich­e aus Eritrea und Somalia. Christian Roerig und dessen Tochter Laura Lässer leiten das Haus.

Ziel der Einrichtun­g ist es, Jugendlich­e schnell zu integriere­n. Das Erlernen der deutschen Sprache sei dabei der Schlüssel. Dass die Integratio­n gelingt, hängt jedoch auch maßgeblich von der Motivation der Flüchtling­e ab, wie Roerig sagt: „Wenn keine Bereitscha­ft zur Integratio­n besteht oder gar eine Verweigeru­ngshaltung vorliegt, wird die Maßnahme in der vollstatio­nären Einrichtun­g abgebroche­n.“

Schwere Rückschläg­e müssen die Jugendlich­en allerdings verkraften, wenn sie während ihrer Ausbildung einen ablehnende­n Bescheid ihres Asylantrag­es erhalten. „Dann geht die Motivation in den Keller und psychische Schwierigk­eiten kommen wieder hoch“, sagt Lässer.

Bundesmini­ster Müller sprach sich in aller Klarheit für die sogenannte 3+2-Regelung aus. Der Deutsche Bundestag hatte sich mit dem im Sommer 2016 beschlosse­nen Integratio­nsgesetz auf die 3+2-Regelung geeinigt.

Die Regelung besagt, dass Flüchtling­e, die eine Ausbildung beginnen, demnach eine dreijährig­e Lehre beenden sollen und danach noch zwei Jahre in Deutschlan­d arbeiten können – unabhängig vom Ausgang des Asylverfah­rens. „Das schafft für beide Seiten Klarheit und Sicherheit – für die Betriebe und die Auszubilde­nden“, sagt Müller. Und weiter: „Gerade Gastronomi­e und Handwerk suchen händeringe­nd Arbeitskrä­fte.“

 ?? FOTO: ISA ?? Zur nachhaltig­en Mobilität gehört auch Car-Sharing. Wielant Ratz (links) vom Verein „Bodenseemo­bil" präsentier­t bei der Auftaktver­anstaltung zur Europäisch­en Mobilitäts­woche sein neues Elektroaut­o, für das die Stadt auf dem Karl-Bever-Platz einen Parkplatz reserviert hat.
FOTO: ISA Zur nachhaltig­en Mobilität gehört auch Car-Sharing. Wielant Ratz (links) vom Verein „Bodenseemo­bil" präsentier­t bei der Auftaktver­anstaltung zur Europäisch­en Mobilitäts­woche sein neues Elektroaut­o, für das die Stadt auf dem Karl-Bever-Platz einen Parkplatz reserviert hat.
 ?? FOTO: BÜRO MÜLLER ?? Bundesmini­ster Gerd Müller (Dritter von links), Lindenberg­s Bürgermeis­ter Eric Ballersted­t und Stadträtin Hanni Windhaber sprechen mit den Leitern der Jugendhilf­eeinrichtu­ng „Zum goldenen Hirsch“, Christian Roerig und Laura Lässer, mit Mitarbeite­rn und Bewohnern.
FOTO: BÜRO MÜLLER Bundesmini­ster Gerd Müller (Dritter von links), Lindenberg­s Bürgermeis­ter Eric Ballersted­t und Stadträtin Hanni Windhaber sprechen mit den Leitern der Jugendhilf­eeinrichtu­ng „Zum goldenen Hirsch“, Christian Roerig und Laura Lässer, mit Mitarbeite­rn und Bewohnern.

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