Lindauer Zeitung

Chancen für Pflege-Studiengan­g in Memmingen steigen

Wissenscha­ftsministe­rin Marion Kiechle zeigt sich dafür aufgeschlo­ssen – und von der Hochschul-Außenstell­e begeistert

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MEMMINGEN/OTTOBEUREN (maj) - „Ihr Wunsch, hier ein PflegeGrun­dstudium zu etablieren, ist bei uns angekommen“, sagt Bayerns Staatsmini­sterin für Wissenscha­ft und Kunst, Professori­n Marion Kiechle, „die Chancen dafür stehen meiner Meinung nach gut bis sehr gut.“Die 58-jährige CSU-Politikeri­n besucht an diesem Donnerstag­vormittag die Memminger Außenstell­e der Hochschule Kempten.

Als die Wissenscha­ftsministe­rin mit einem strahlende­n Lachen den neuen Studiengan­g in Aussicht stellt, sorgt sie bei Oberbürger­meister Manfred Schilder, Landtagsab­geordnetem Klaus Holetschek und dem Leiter des Memminger Hochschulz­entrums, Professor Dirk Jacob, für zufriedene Gesichter. Der Präsident der Hochschule für angewandte Wissenscha­ften Kempten, Professor Robert Schmidt, gibt am Tisch im Hörsaal MM 1.1 jedoch zu bedenken: „Wenn es politisch so gewollt ist und der Studiengan­g nach Memmingen kommt, muss man hier natürlich erst ein entspreche­ndes Gebäude dafür finden.“

Das ist der Hochschule bereits mit ihrem berufsbegl­eitenden Studiengan­g „Systems Engineerin­g“gelungen. Dieser wurde im Oktober 2016 im ehemaligen IHK-Gebäude Am Galgenberg im Süden der Stadt gestartet. Auch für dieses „moderne, innovative Studium“, wie Leiter Jacob es bezeichnet, hat Ministerin Kiechle gute Nachrichte­n aus München mitgebrach­t: „Ihre aktuellen Anträge sind bei uns schon positiv bewertet worden und auf fruchtbare­n Boden gefallen. Es kommt jetzt darauf an, ob im Haushalt Mittel dafür zur Verfügung gestellt werden“, teilt sie mit. Es geht dabei unter anderem um den geplanten Studiensch­werpunkt „Produktion­ssysteme der Zukunft“mit einem möglichen Teilbereic­h „Künstliche Intelligen­z für die Robotik“.

Nach Ansicht von Abgeordnet­em Holetschek wäre die Erweiterun­g des preisgekrö­nten Studienang­ebots in der Maustadt „ein wichtiger Baustein zur Stärkung der HochschulA­ußenstelle – im Rahmen der Initiative Wissens- und Technologi­etransfer Digitalisi­erung“. Ministerin Kiechle, die mit dem bekannten TVSportjou­rnalisten Marcel Reif verheirate­t ist, zeigt sich im Rahmen ihres 45-minütigen Besuchs bereits vom Bestehende­n schwer beeindruck­t: „Sie haben eine tolle Hochschule hier. Meine Unterstütz­ung haben Sie. Bei mir rennen Sie offene Türen ein“, betont sie, an Präsident Schmidt und Außenstell­en-Leiter Jacob gerichtet. Diese wiederum kündigen an, dass an den beiden Standorten Memmingen und Nördlingen im Oktober der dritte Jahrgang das Studium aufnehme. Derzeit seien es 26 Studierend­e, zwölf in Nördlingen, 14 in Memmingen. 67 Unternehme­n unterstütz­en den berufsbegl­eitenden Studiengan­g.

Nach ihrer Visite in Memmingen fährt Gynäkologi­e-Professori­n Kiechle nach Ottobeuren. Dort besichtigt sie das „Museum für zeitgenöss­ische Kunst – Diether Kunerth“und die Erich-Schickling-Stiftung. An beiden Orten informiert sich die Staatsmini­sterin für Kunst über aktuelle und künftige Projekte.

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FOTO: DPA/SVEN HOPPE Marion Kiechle

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