Freistaat fördert Modellfabrik an der Berufsschule Lindau
Gesamtkosten belaufen sich auf 235 000 Euro – Land übernimmt voraussichtlich 112 500 Euro, Landkreis 122 500 Euro
LINDAU (lz) - Der Freistaat Bayern fördert anlässlich des Programms „Exzellenzzentrum“43 Berufsschulen mit insgesamt fünf Millionen Euro. Das Geld fließt in die technische Ausstattung. Auch die Berufsschule in Lindau hat für die Errichtung einer Modellfabrik nach dem Vorbild von „Industrie 4.0“einen Zuschlag erhalten.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf geplant 235 000 Euro, wovon der Freistaat voraussichtlich etwa 112 500 Euro übernimmt und der Landkreis Lindau als Träger der Berufsschule 122 500 Euro. „Leistungsfähig und zukunftsorientiert – wer als Schule eine solche berufliche Bildung bieten möchte, muss auf dem Laufenden bleiben und immer wieder neue Impulse setzen“, erklärt Landrat Elmar Stegmann in einem Presseschreiben.
„Mit der geplanten Modellfabrik werden wir einen realen Auftragsund Produktionsprozess nachbilden“, freut sich Dietmar Bauer, Schulleiter des Beruflichen Schulzentrums. Involviert in die Modellfabrik sind die Industriekaufleute, die Industriemechaniker und die Packmitteltechnologen. Am Anfang steht ein Kundenwunsch. Dann wird das Produkt entwickelt und konstruiert. Dann werden passende Packmittel gefertigt und die Fertigung im bereits am Schulzentrum existierenden Robotersystem installiert. Die Industriekaufleute erstellen und betreuen alle Aufträge im Auftragssystem. Auch die Beschaffung der Werkzeuge und Kaufteile sowie der Absatz der Produkte kann mit Hilfe des Systems geplant, gesteuert und kontrolliert werden.
Neben der Beschaffung der EDVAusstattung, des Mobiliars sowie eines 3-D-Druckers muss vor allem eine Fertigungsstraße mit einem Bruttopreis von etwa 205 000 Euro für die Modellfabrik beschafft werden.