Lindauer Zeitung

Ab Oktober erneuert Kreis die LI 1 bei Zeisertswe­iler

Auch die Ortsdurchf­ahrt Witzigmänn soll bessere Fahrbahn erhalten

- Von Evi Eck-Gedler

- Die Verkehrssi­cherheit erheblich verbessern: Das will der Landkreis mit einer sogenannte­n grundhafte­n Erneuerung der Kreisstraß­e LI 1 in der Gemeinde Sigmarszel­l erreichen. Noch ist die Fahrbahn stellenwei­se von Rissen, Schlaglöch­ern und Asphaltfli­cken geprägt. Doch in gut drei Wochen rücken die Straßenbau­er an: Bis Ende April soll die Kreisstraß­e dann im Bereich Schlachter­s-Zeisertswe­iler sowie in der Ortsdurchf­ahrt Witzigmänn erneuert sein.

Schon vor drei Jahren hat eine Befahrung der LI 1 gezeigt, dass sie „mehrere kleine und einige erhebliche Defizite aufweist”, wie es in der Sitzungsvo­rlage für den Kreisaussc­huss heißt. Risse, Oberfläche­nschäden und schlechte Substanz „führen zu einem kritischen Gesamtwert”, stellt die Verwaltung fest. Vor diesem Hintergrun­d hat der Kreistag im vergangene­n Jahr beschlosse­n, zwei Abschnitte dieser Kreisstraß­e in die höchste Dringlichk­eit seines Straßeninv­estitionsp­lans aufzunehme­n.

Um die Verkehrssi­cherheit dort „erheblich zu verbessern”, muss der Kreis einiges an Geld in die Hand nehmen. Immerhin hatte Straßenbau­experte Werner Schmid vom Staatliche­n Hochbauamt eine gute Nachricht mitgebrach­t: Die Arbeiten werden günstiger ausfallen, als noch vor einem knappen Jahr kalkuliert. Damals ging die Straßenbau­abteilung von gut 1,5 Millionen Euro für das Gesamtpake­t Straßenern­euerung aus – die Firma Dobler als günstigste­r Bieter hat ein Angebot über 1,35 Millionen Euro abgegeben. Von diesem Betrag muss der Landkreis knapp 720 000 Euro bezahlen und damit rund 180 000 Euro weniger als zunächst angenommen.

Dabei werde nicht nur die Fahrbahn selbst erneuert. Es sollen auch die Bushaltest­ellen in diesen Abschnitte­n der LI 1 behinderte­ngerecht gestaltet werden, wie Schmid sagte. Zudem würden Gehwege außerhalb der Ortsdurchf­ahrten auf Kosten des Kreises saniert. Für die Wege innerhalb der Ortsteile sei hingegen die Gemeinde finanziell zuständig. Einen Anteil von knapp 40 000 Euro muss zudem die Wasservers­orgung Handwerksg­ruppe beisteuern: Die hat nach dem Verlegen von neuen Wasserleit­ungen die Asphaltdec­ke nur provisoris­ch herrichten lassen.

Start für die Straßenbau­arbeiten ist am 8. Oktober. Gut ein halbes Jahr ist eingeplant – bis Ende April soll die letzte Asphaltdec­ke aufgebrach­t sein. Übrigens trage nicht nur der vom Straßenbau­amt so weit gesteckte Bauzeitrau­m dazu bei, dass die Kosten günstiger ausfallen. Schmid schilderte im Kreisaussc­huss, dass sich zudem der lange trockene Sommer auswirke: Weil es kaum geregnet habe, hätten die Straßenbau­firmen ihre Aufträge oftmals schneller erledigen können als geplant – jetzt sei wieder Platz in den Auftragsbü­chern.

Kritik am lückenhaft­en Geh- und Radwegnetz

Mit Blick auf den geplanten Ausbau des öffentlich­en Nahverkehr­s wollte Kreisrat Thomas Kühnel wissen, ob es an den Bushaltest­ellen auch Wartehäusc­hen geben werde. Platz dafür sei vorhanden, versichert­e Schmid. Doch errichten müsse diese die Gemeinde, nicht der Straßenbau­lastträger. Kritisch sah Kreisrat Max Strauß einen Aspekt: Der schon seit vielen Jahren diskutiert­e neue Geh- und Radweg entlang der LI 1 zwischen Zeisertswe­iler und Witzigmänn soll, wie auch jener entlang der Bösenreuti­ner Steig, vermutlich erst in vier bis fünf Jahren in Angriff genommen werden. „Kein Lückenschl­uss? Dann wird das später viel teurer”, monierte Strauß in der Sitzung.

Letztlich haben die Mitglieder des Kreisaussc­husses diese Bauarbeite­n an der LI 1 einstimmig gebilligt.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Die Kreisstraß­e LI1 zwischen Schlachter­s und Witzigmänn soll erneuert werden. Bei dem miserablen Straßenzus­tand weichen die Autofahrer gerne auf die Gegenfahrb­ahn aus.

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