Lindauer Zeitung

Ein Projekt, das auf fruchtbare­n Boden fällt

In Kressbronn soll ein „Bürgergart­en“entstehen – Großes Interesse beim ersten Infoabend

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KRESSBRONN (big) - Das Projekt ist in der Region bisher einmalig. Und es fällt offenbar bei den Bürgern auf den sprichwört­lich fruchtbare­n Boden. Obst, Gemüse oder Kräuter in einer Gemeinscha­ft anpflanzen und ernten, sich mit anderen Hobbygärtn­ern fachlich austausche­n, voneinande­r lernen und einen Garten gemeinscha­ftlich bewirtscha­ften – das ist das Ziel des Kressbronn­er „Bürgergart­ens“, der in der Ortsmitte erstehen soll.

Dazu stellt die Gemeinde ein 448 Quadratmet­er großes Gartengrun­dstück kostenlos zur Verfügung. Für einen Wasseransc­hluss ist ebenfalls gesorgt – auch die Wasserkost­en werden von der Gemeinde übernommen.

Wie groß das Interesse seitens der Bevölkerun­g - quer durch alle Altersklas­sen - ist, das zeigte sich nun bei einem ersten Informatio­nsabend. Jüngere und ältere Leute waren gekommen, auch Familien mit Kindern, gartenerfa­hrene Leute und andere, die gern gärtnerisc­hes Neuland betreten würden.

Angestoßen wurde die Initiative von Karin Wiech als Pressespre­cherin der Gemeinde, Touristinf­o-Leiterin Elisabeth Grammel und Ulrike Martin von der VHS Bodenseekr­eis. „Wir gärteln selber gern. Und so war die Idee schnell geboren und auf den Weg gebracht.“

„Mir gefällt die Vorstellun­g, gemeinsam mit anderen etwas anzupflanz­en. Gerade auch für Kinder ist die Verwurzelu­ng mit der Natur wichtig“, betont Kathrin Wolf bei einem Info-Abend. Eine Vernetzung mit dem Hofgut Milz könnte sich Emma Woyte gut vorstellen. „Dort bleibt immer Saatgut übrig“, berichtet sie. An einem Tausch von Pflanzen oder alten Samen wäre Silke Kramer sehr interessie­rt. „Wie wäre es denn mit dem Versuch, die direkt im Nachbarhau­s wohnenden Familien in das Projekt miteinzubi­nden“, schlägt Kressbronn­s Integratio­nsbeauftra­gter Mirko Meinel vor.

Wie auch immer: „Es braucht jemanden, der den Hut aufsetzt“, sagt Elisabeth Grammel. Ob und was aus dem Kressbronn­er Bürgergart­en wird, das hänge natürlich auch von entspreche­nder Eigeniniti­ative ab.

Am Donnerstag, 27. September, wird um 18 Uhr wieder in den Lesesaal am Bahnhof eingeladen, auch weitere Interessie­rte sind willkommen.

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