Lindauer Zeitung

Tomatenpfl­anzen vor der Rostmilbe schützen

Der Schädling kann im Gewächshau­s überwinter­n – Natürliche Bekämpfung kann helfen

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KARLSRUHE (dpa/sz) - Jetzt ist die richtige Zeit, die Tomatenpfl­anzen einem kritischen Check zu unterziehe­n. Denn seit Beginn des Spätsommer­s können Rostmilben an ihnen große Schäden anrichten, sie sogar töten. Der Befall taucht zuerst am Blattstiel auf und wird leicht übersehen. Später werden auch die Blätter rostfarben bis braun und trocken ein. Darauf weist das Landwirtsc­haftliche Technologi­ezentrum Augustenbe­rg in Karlsruhe hin. Der Befall kann zum Absterben der ganzen Pflanze führen.

Hobbygärtn­er mit einem Befall in diesem Sommer sollten weiterhin ihre Pflanzen im Gewächshau­s im Auge behalten. Denn die Milbe überwinter­t zum Beispiel gerne an Andenbeere­n, Petunien und im Herbst stehen gelassenen Tomatenpfl­anzen im Gewächshau­s. Die Tiere wandern dann nach der Winterpaus­e über auf neue Tomatenpfl­anzen.

Daher sollten bei einem Befall der Überwinter­ungspflanz­en frühzeitig Nützlinge, die die Gallmilbe fressen, eingesetzt werden. Raubmilben sind dafür gut. Allerdings können diese keinen direkten Befall der Tomaten verhindern, sondern nur vorbeugend und beim Verdacht auf einen Befall eingreifen, um eine Massenverm­ehrung zu unterbinde­n.

Rostmilben sind mit 0,16 Millimeter winzig und selbst mit einer Handlupe kaum zu entdecken, so die Gartenexpe­rten. Erkennbar ist der Befall der Tomaten zunächst am Blattstiel und den Stängeln. Sie werden braun. Bei stärkerem Auftreten werden die Blätter bronze- bis rotfarben und trocknen völlig ein. Die noch nicht reifen Früchte können ebenfalls braun werden und dazu verkorken.

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FOTO: KAI REMMERS Ist die Tomate von Rostmilben befallen, ist im schlimmste­n Fall die ganze Ernte in Gefahr, denn die Pflanzen sterben ab.

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