Forscher finden mögliche Heimat von „Oumuamua“
HEIDELBERG (dpa) - Forscher haben vier mögliche Heimatsterne des ersten nachgewiesenen Besuchers aus einem anderen Sonnensystem gefunden: Sie verfolgten dazu die Flugbahn von „Oumuamua“zurück – so der Name des Objekts, das vor rund einem Jahr entdeckt wurde. Möglich wurden die neuen Berechnungen unter anderem durch eine Entdeckung vor rund drei Monaten, teilte das Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg mit.
Damals fanden Wissenschaftler heraus, dass aus dem zigarrenförmigen Objekt zeitweise Gase entweichen, deren Effekt mit einem sehr schwachen Raketenantrieb vergleichbar sein. Dies half ihnen entscheidend bei der Berechnung der Flugbahn von „Oumuamua“, wie die Forscher im Fachmagazin „Astrophysical Journal“berichten. Das Team unter der Leitung von Coryn Bailer-Jones hatte zudem Datensätze mit Angaben zu rund 1,3 Milliarden Sternen ausgewertet. Diese waren innerhalb der Gaia-Mission der Europäischen Weltraumorganisation Esa erhoben worden.