Nasenknorpel soll kaputte Knie reparieren
Es klingt skurril, könnte aber ein vielversprechendes Verfahren der Zukunft sein. Das Universitätsklinikum Freiburg testet derzeit eine Methode, bei der kaputte Kniegelenke durch Knorpel aus der Nase repariert werden. „Knorpelzellen aus der Nase haben den Vorteil, dass sie sich unabhängig vom Alter des Patienten vermehren lassen“, erklärt Orthopäde Kaywan Izadpanah, der die Methode an der Uniklinik überprüft. Patienten mit größeren Defekten und auch ältere Patienten könnten am meisten profitieren.
Für die Transplantation wird ein kleines Stückchen Knorpel unter örtlicher Betäubung aus der Nasenscheidewand entnommen, im Labor zerkleinert und in Nährlösung gezüchtet, sodass sich kleine Knorpelstücke bilden. Bereits zwei Wochen später können die neu gewachsenen Stücke ins Knie eingesetzt werden. Die Methode ist noch am Anfang, räumt Izadpanah ein. „Wir müssen die klinischen Ergebnisse und die Langzeitergebnisse abwarten.“