Lindauer Zeitung

Zukunftsre­ferendum in Mazedonien gescheiter­t

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SKOPJE (dpa) - Der mazedonisc­he Regierungs­chef Zoran Zaev hat das Zukunftsre­ferendum in seinem Land als Erfolg bezeichnet, obwohl bei weitem nicht die erforderli­che Hälfte der Stimmberec­htigten an der Abstimmung teilgenomm­en hatten. Die „riesige Mehrheit“habe für die Mitgliedsc­haft des Landes in der Nato und EU gestimmt, sagte Zaev am Sonntagabe­nd in Skopje ohne weitere Angaben. Jetzt müsse „dieser Wunsch in politische Aktivität des Parlaments umgesetzt werden“.

Sollte die Opposition ihre Zustimmung verweigern, werde es vorzeitige Parlaments­wahlen geben, kündigte er an: „Ich werde weiter dieses Land führen und Mazedonien wird Mitglied der Nato und EU werden“.

Bis eine halbe Stunde vor Schließung der Wahllokale hätten nur rund 34 Prozent der 1,8 Millionen Wahlberech­tigten ihre Stimme abgegeben, teilte die staatliche Wahlkommis­sion mit. Für die Gültigkeit der Abstimmung war jedoch mehr als die Hälfte erforderli­ch. Allerdings ist das Referendum nicht bindend, sondern nur „beratend“.

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