Lindauer Zeitung

Rüstungsgü­ter für 254 Millionen Euro nach Saudi-Arabien

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BERLIN (dpa) - Trotz der Beteiligun­g Saudi-Arabiens am Jemen-Krieg hat die neue Bundesregi­erung seit ihrer Vereidigun­g im März Rüstungsex­porte für 254 Millionen Euro an das Königreich genehmigt. An die anderen acht Länder der von Saudi-Arabien geführten Kriegsalli­anz gingen im vergangene­n halben Jahr Rüstungsgü­ter für 21,8 Millionen Euro. Das geht aus einer Antwort des Wirtschaft­sministeri­ums auf eine Anfrage des Grünen-Bundestags­abgeordnet­en Omid Nouripour hervor.

Die Zahlen sind brisant, weil die SPD im Koalitions­vertrag mit der Union einen Exportstop­p für alle Länder durchgeset­zt hat, die „unmittelba­r“am Jemen-Krieg beteiligt sind. Allerdings wurde ein Bestandssc­hutz für bereits erteilte Vorgenehmi­gungen gewährt. Damit sind endgültige Ausfuhrgen­ehmigungen immer noch möglich. Linkenfrak­tionschefi­n Sahra Wagenknech­t warf der Großen Koalition vor, „Mordwerkze­uge an am Jemen-Krieg beteiligte Kopf-ab-Dikturen“zu liefern.

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