Erdogan lebt in seiner eigenen Wirklichkeit
Der Schweizer „Tages-Anzeiger“beschäftigt sich am Montag mit den Beziehungen der EU zur Türkei: „Das ist das Bitterste an der dramatischen Wandlung der Türkei in der jüngeren Vergangenheit, samt Putschversuch und Repression: Diejenigen, die nicht einverstanden sind mit Recep Tayyip Erdogans Systemumbau, werden von der EU mitbestraft für die Entdemokratisierung und den Rechtsstaatsabbau, die sie am eigenen Leib erleben. Nur, was soll Europa tun? Auch wenn Erdogan jetzt bei seinem Besuch in Deutschland eben erst einen Neustart der Beziehungen zur EU versprochen hat, wird Ankara die notwendigen Voraussetzungen nicht erfüllen. Vor der Verfassungsänderung, die ihm alle Macht gab, behauptete Erdogan, „die Nation“kenne keine inneren Konflikte, weshalb man auch keine Gewaltenteilung brauche. Das zeigt: Der Präsident lebt in seiner eigenen Wirklichkeit, und dabei dürfte es bleiben. “