„Hammerauftaktprogramm“geht weiter
Für die Islanders stehen nach dem Null-Punkte-Wochenende drei Spiele bis Sonntag an
LINDAU - Ganz so schlimm wie ECDC Memmingen (siehe links) hat es die EV Lindau Islanders zum Saisonstart in der Eishockey-Oberliga Süd zwar nicht erwischt. Dennoch blieben beide Ligakonkurrenten, die sich noch im März in einer packenden Finalserie um die BEV Play-off Meisterschaft duellierten, am ersten Spielwochenende ohne Zählbares. Viel Zeit zur Aufarbeitung der beiden Niederlagen gegen Landshut (2:4) und Peiting (0:5) bleibt der Lindauer Mannschaft um EVL-Coach Chris Stanley allerdings nicht.
„Die Aufgabe wird nicht leichter“, blickt Sascha Paul auf die bevorstehenden Spiele. Im vorgezogenen Play-off-Rhythmus mit Spielen alle zwei Tage, geht es am Mittwoch zunächst gegen die Starbulls Rosenheim ( 3. Oktober, 17 Uhr), anschließend zu Hause gegen die Selber Wölfe (Freitag, 19.30 Uhr) und am Sonntag (18 Uhr) zum Wochenausklang beim SC Riessersee. „Wir haben ein Hammerauftaktprogramm“, fasst der Sportliche Leiter die nächsten Herausforderungen zusammen. In der Tat treffen die Lindauer in den ersten fünf Spieltagen auf genau diejenigen Gegner, die sich am vergangenen Wochenende zum Saisonauftakt keinerlei Blöße gaben und jeweils zwei Siege holten.
„Viele gute Ansätze“
Angesprochen auf die Gründe für den Null-Punkte-Start, verweist Paul unter anderem auf die – wegen der offenen Eishalle in Lindau nötige – kurze Vorbereitungszeit von rund vier Wochen. Wobei Paul ähnlich wie der Coach „viele gute Ansätze“gesehen haben will. Ausschlaggebend sei vor allem gewesen, wie „taktisch diszipliniert“die Mannschaft auf dem Eis agiere.
In der Summe habe man „drei von sechs Dritteln ordentliches Eishockey geboten“. Gegen Peiting gab es so manche Strafen, „die unnötig waren oder nicht nachvollziehbar entschieden wurden“, so der 30-Jährige weiter. Nicht zuletzt an der bärenstarken Defensive der Spieler von Ex-EVL-Coach Sebastian Buchwieser waren die Angriffsbemühungen der Lindauer gescheitert.
Der nächste Gegner der Islanders, die Starbulls Rosenheim, ist für Sascha Paul „eine Topmannschaft der Liga, die sehr hoch gehandelt wird“– und für den Sportlichen EVL-Leiter gleichzusetzen ist mit „dem ersten Aufstiegskandidaten“der Oberliga in die DEL2. Die Oberbayern bestechen durch einen kompakten Kader und Spielern, die mit viel Erfahrung in höheren Spielklassen aufwarten können.