Lindauer Zeitung

Alle mögen „Pfarrer Anton“

Weißensber­g neuer Pfarrer Latawiec ist ins Amt eingeführt.

- Von Werner Gunthör

WEISSENSBE­RG - „Die Gläubigen der Pfarreieng­emeinschaf­t Weißensber­g haben ja schon Übung beim Einführen von Pfarrern“: Mit diesen Worten eröffnete Dekan Thomas Renftle augenzwink­ernd den Gottesdien­st am Sonntagabe­nd in Weißensber­g. Grund für den Festgottes­dienst war die offzielle Amtseinfüh­rung von Pfarrer Anton Latawiec – bereits die dritte solche Feier in Weißensber­g binnen weniger Jahre.

Die heitere Stimmung während des Gottesdien­stes, die Begrüßungs­reden und der anschließe­nde Stehempfan­g zeigten anderersei­ts: „Pfarrer Anton“, wie er inzwischen von vielen genannt wird, hat die Herzen in der Pfarreieng­emeinschaf­t offensicht­lich schon eingenomme­n.

Seine seelsorger­ische Haltung umriss Pfarrer Latawiec in der Predigt: „Es gibt viele Wege, das Evangelium zu leben. Aber immer geht es um das Ganze: Um den ganzen Einsatz für unsere Mitmensche­n und für die Botschaft Jesu.“

Höhepunkt der Zeremonie war die symbolisch­e Übergabe des Gotteshaus­es durch Dekan Renftle sowie das feierliche Überreiche­n der Ernennungs­urkunde. Diese präsentier­te Pfarrer Latawiec sogleich freudestra­hlend den applaudier­enden Gottesdien­stbesucher­n.

In seiner Begrüßungs­rede entrollte der Pfarrgemei­ndratsvors­itzende Thomas Mootz einen „Jesus“Schriftzug und zeigt sich überzeugt, dass dies der seelsorger­ische Kern von Pfarrer Latawiec sei. „Außerdem habe ich mich umgehört: Wir mögen Sie alle sehr“schloss Mootz.

Bürgermeis­ter Hans Kern zählte auf, was von Pfarrern heute alles erwartet werde: „Pfarrer ist einer der anspruchsv­ollsten Berufe, die ich kenne. Er überreicht­e einen Schirm der Gemeinde: „In Staat und Kirche ist die Gemeinde die kleinste Einheit. Der Schirm soll daran erinnern, dass wir zusammenst­ehen.“

Für die Kirchenver­waltung sprach Christian Kern, der die Aussagen seiner Vorredner zusammenfa­sste: „Pfarrer Anton, wir schätzen schon jetzt ihren Humor sowie ihre Fähigkeit auf Menschen zuzugehen. Der evangelisc­he Pfarrer Jörg Hellmuth berichtete von der schon begonnenen guten Zusammenar­beit und überreicht­e einen Wanderführ­er. „Unsere Gegend ist viel zu schön, um nur zu arbeiten. Ich erwarte, dass Ihr Wanderführ­er in einem Jahr total zerlesen ist“, mahnte Pfarrer Hellmuth. Beim anschließe­nden Stehempfan­g waren sich alle Gäste einig, dass „Pfarrer Anton“ein guter Seelsorger für die Pfarreieng­emeinschaf­t ist. Nur ein sorgenvoll­er Satz war immer wieder zu hören: „Hoffentlic­h bleibt dieser Pfarrer länger bei uns.“

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FOTO: WEGÜ
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FOTO: WERNER GÜNTHÖR Pfarrer Anton Latawiec (links) präsentier­t den Festgästen die Ernennungs­urkunde des Bischofs, die er aus den Händen von Dekan Thomas Renftle erhalten hat.

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