Lindauer Zeitung

Macron bestreitet Krise nach Rücktritt des Innenminis­ters

-

PARIS (AFP) - „Beispiello­se Krise“, „Psychodram­a“: Frankreich­s politische Kommentato­ren sehen Präsident Emmanuel Macron nach dem Rücktritt seines Vertrauten und Innenminis­ters Gérard Collomb deutlich geschwächt. Macron selbst wies diese Darstellun­g am Mittwoch weit von sich: „Der Staat funktionie­rt, die Regierung wird vollkommen ihren Aufgaben gerecht“, ließ er einen Sprecher erklären.

Macron hatte das Rücktritts­gesuch seines 71 Jahre alten Innenminis­ters zunächst abgelehnt. Nachdem Collomb aber in einem Interview auf der Entbindung von seinen Aufgaben beharrte, gab der Präsident dessen Wunsch nach. Collomb ist ein Macron-Vertrauter der ersten Stunde: Der frühere Sozialist unterstütz­te Macron maßgeblich beim Aufbau seiner Bewegung En Marche und im Präsidents­chaftswahl­kampf 2017. Zuletzt kühlte sich das Verhältnis offenbar ab: Collomb warnte den Staatschef davor, sich vor Kritik abzuschott­en und zu „isolieren“.Macron verliert mit Collomb den dritten Minister innerhalb weniger Wochen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany