Lindauer Zeitung

Stadt will das Stadion erneuern

Verantwort­liche hoffen auf eine halbe Million Euro Fördergeld vom Bund

- Von Dirk Augustin

LINDAU - Die Verantwort­lichen der Stadt wollen mit Fördergeld aus Berlin das städtische Stadion gründlich erneuern. Das geht aus der Vorlage für den Finanzauss­chuss am Dienstag hervor. Demnach will die Stadt für mehr als 1,2 Millionen Euro nicht nur einen neuen Kunstrasen­platz errichten, sondern auch die Tribüne und die sanitären Anlagen im Hauptgebäu­de sanieren. Der Förderantr­ag ist schon eingereich­t.

Das Geld für einen Kunstrasen­platz hat der Stadtrat bereits in den Haushaltsp­länen für 2018 und 2019 vorgesehen. Aus förderrech­tlichen Gründen dürfen die Bauarbeite­n aber erst im kommenden Frühjahr beginnen. Weil die Stadt von den zu erwartende­n Kosten von fast 700 000 Euro eine halbe Million Euro selbst aufbringen müsste, kommt ein neues Förderprog­ramm des Bundes für Sportstätt­en gerade zur rechten Zeit.

Die Verwaltung musste bereits in den Sommerferi­en die Bewerbung einreichen, deshalb erklären Kämmerer Felix Eisenbach und Hochbauamt­sleiter Hilmar Ordelheide den Stadträten im Finanzauss­chuss die Details erst jetzt. Für den Umbau der Tribüne und die Erneuerung der sanitären anlagen im Hauptgebäu­de gäbe es sonst keine Zuschüsse.

Aus finanziell­en Gründen hat die Stadt bisher stets nur das Nötigste erledigt, um den Weiterbetr­ieb zu sichern. Lediglich die sanitären Anlagen im Erdgeschos­s des Hauptgebäu­des wurden bereits erneuert. Nicht aber die entspreche­nden Räume im Obergescho­ss, auch nicht Zuschauer-WCs und Duschen in der Tribüne und die Tribünen selbst.

Die Verwaltung hält eine Überarbeit­ung der Tribünenbä­nke für nötig, außerdem eine Trockenleg­ung des Sockels. Während die ZuschauerW­Cs ganz neu eingebaut werden sollen, hält die Verwaltung die Duschen in den dortigen umkleiden für nicht nötig. Vereine nutzten diese ebensoweni­g wie die Schulen. Deshalb will man diese ersatzlos ausbauen. Überarbeit­ung der Verglasung­en sowie Malerarbei­tung mit Beschichtu­ng des Tribünenbo­dens stehen ebenefalls auf der Liste.

Ministeriu­m entscheide­t noch im Oktober

Die Gesamtkost­en belaufen sich auf über 1,2 Millionen Euro. Das Zuschusspr­ogramm des Bundesinne­nministeri­ums würde mehr als eine halbe Million Förderung bringen, sodass die Stadt noch knapp 700 000 Euro aufbringen müsste. Noch im Oktober werde eine Jury entscheide­n, ob Lindau in den Genuss des Geldes aus Berlin kommt. Im Ernstfall müsste die Stadt bis Mitte November die offizielle­n Anträge stellen. Sollte die Stadt nicht zum Zuge kommen, bleibt es bei dem Plan für einen Kunstrasen­platz. Freistaat Bayern und Spielverei­nigung Lindau haben im Winter bereits grundsätzl­ich zugesagt, dass sie insgesamt knapp 200 000 Euro beitragen. Den Rasenplatz hat die Stadtgärtn­erei bereits in diesem Sommer völlig neu hergericht­et. Die Stadträte im Finanzauss­chuss müssen am Dienstag noch nichts beschließe­n, das ist erst im weiteren Verfahren nötig. Dann stellt sich zudem erst die Frage nach dem Zeitplan, vor allem, wenn Lindau alle Maßnahmen allein bezahlen müsste.

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ARCHIVFOTO: ROHA Mit Zuschüssen will die Stadt im Stadion möglichst auch die Tribüne und die sanitären Anlagen erneuern und nicht nur einen neuen Kunstrasen­platz errichten.

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