Lindauer Zeitung

Streit über FBI-Report

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WASHINGTON (dpa) - Die Entscheidu­ng über eine Berufung des umstritten­en Richters Brett Kavanaugh an den Supreme Court rückt näher. Der US-Senat erhielt am Donnerstag die mit Spannung erwarteten Ergebnisse einer FBIUntersu­chung zu den Missbrauch­svorwürfen gegen den Anwärter für das höchste USGericht. Der Vorsitzend­e des zuständige­n Justizauss­chusses im Senat, Chuck Grassley, erklärte mit Blick auf den vertraulic­hen FBI-Report: „Da steckt nichts drin, was wir nicht schon wussten.“Die Ermittler hätten bei ihrer Untersuchu­ng keine Hinweise auf ein Fehlverhal­ten Kavanaughs gefunden. Die Demokraten widersprac­hen. Sie kritisiert­en die Untersuchu­ng als unzulängli­ch und forderten, den Bericht öffentlich zu machen. An diesem Wochenende könnte es zu der finalen Abstimmung im Senat zu Kavanaugh kommen. Der Ausgang ist offen.

US-Präsident Donald Trump hatte Kavanaugh als Richter für den Supreme Court vorgeschla­gen. Der oberste Gerichtsho­f der USA fällt wegweisend­e Entscheidu­ngen für die Gesellscha­ft – und Kavanaughs Berufung könnte dem Gericht auf viele Jahre ein konservati­ves Übergewich­t geben. Daher ist die Personalie Gegenstand heftiger parteipoli­tischer Kämpfe. Der US-Senat hat in der Frage das letzte Wort. Kurz vor der ursprüngli­ch angesetzte­n Entscheidu­ng des Senats waren schwere Missbrauch­svorwürfe gegen Kavanaugh öffentlich geworden, was den Prozess verzögerte.

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FOTO: DPA Brett Kavanaugh

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