Stadträte müssen geplanten Anbau an Wohnhaus ablehnen
LINDAU (dik) - Auch wenn viele Stadträte den Wunsch von zwei Familien nachvollziehen konnten, die mehr Platz brauchen und sich deshalb einen Anbau an ihr Haus in der Eichwaldstraße wünschen – rechtlich ist das einfach nicht möglich. Der Bauausschuss hat den Antrag deshalb mit 8:3 Stimmen abgelehnt.
Vor sieben Jahren hatte der Bauausschuss den Abriss eines alten Hauses und den Neubau des jetzt dort stehenden Gebäudes genehmigt. Laut Gesetz sind im Außenbereich zusätzliche Erweiterungen immer am ursprünglichen Zustand zu messen, und darauf ist höchstens ein Viertel Erweiterung zulässig. Mit dem jetzt geplanten Anbau wäre diese Erweiterung aber um fast drei Viertel größer geworden. „Wir dürfen dem nicht zustimmen“, erklärte Lindaus Chef-Stadtplaner Kay Koschka. Während Oliver Eschbaumer (BU) den Familien zuliebe beide Augen zudrücken wollte, verwiesen Thomas Hummler (CSU), Uli Kaiser (BL) und Angelika Rundel (SPD) auf ähnliche Bauwünsche in der Nachbarschaft. Auch deshalb dürfe man keine Ausnahme machen. OB Ecker erklärte, dass es keinen politischen Spielraum gebe, weil die Stadt eine staatliche Aufgabe erfülle. Zustimmen dürften die Räte nur, wenn die Pläne für eine Erweiterung sehr viel kleiner ausfallen würden.