Lindauer Zeitung

Lobingers Kampf

Nach Stammzelle­ntransplan­tation Abstoßungs­reaktion

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MÜNCHEN (dpa/sz) - Der frühere Stabhochsp­rung-Star Tim Lobinger hat im Juli einen schweren Rückfall im Kampf gegen den Blutkrebs erlitten und musste stationär behandelt werden. Anlass war eine akute Leberentzü­ndung, die sich als Abstoßungs­reaktion seines Körpers nach einer Stammzelle­ntransplan­tation herausstel­lte. Das sagte der 46-Jährige aus München der „Bunten“.

„Eigentlich“, so Lobinger, „fühlte ich mich total gut und gesund, innerhalb von drei Tagen ging dann gar nichts mehr. Ich war komplett gelb, kam in die Notaufnahm­e. Mein Körper hatte erstmals seit der Transplant­ation eine Abstoßungs­reaktion. Es fing mit dem Darm an, gleichzeit­ig war meine Leber so heftig entzündet, dass die Ärzte Panik hatten, ich könne die Leber verlieren oder eine chronische Entzündung bekommen. Ich lag zwölf Tage in der Klinik, guckte nur aus dem Fenster. Es war brutal, ein arger Kollateral­schaden.“

Im März 2017 war bei dem HallenWelt­meister von 2003 Leukämie diagnostiz­iert worden. Seitdem musste er fünf Chemothera­pien, eine Stammzelle­ntransplan­tation und Bestrahlun­gen über sich ergehen lassen. Zeitweise schien der Krebs besiegt, doch im Januar 2018 entdeckten die Ärzte erneut Krebszelle­n. Lobinger kämpfte, suchte die Öffentlich­keit, sprach über sein Buch „Verlieren ist keine Option. Mein Kampf gegen den Krebs“.

Der „Bunten“sagte er jetzt auch, dass er wegen des Krebs keinen neuen Handyvertr­ag über 24 Monate bekommen hat: „Meine Anfrage wurde abgelehnt, mit der Begründung, ich könne die Mindestlau­fzeit aufgrund meiner Erkrankung ja wohl nicht erfüllen.“Dies sei „schon krass“. Ist es.

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FOTO: IMAGO Tim Lobinger

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