Rätsel um den Tod König Ludwigs II.
Alfred Riepertinger war in jener Gruft, in der der Leichnam von Märchenkönig Ludwig II. liegt und hat auch das Sektionsprotokoll gelesen – was Fragen aufwirft. „Verwundert war ich über die Aussage, dass – trotz erfolgter Reanimation – kein Rippenbruch vorlag“, schreibt der Präparator über den rätselhaften Tod. Überrascht habe ihn auch, dass nur das Milzgewebe beginnende Fäule zeigt. „Nach meiner Erfahrung setzt die Fäulnis bei Wasserleichen relativ schnell nach der Bergung aus dem Gewässer ein, zumal es Sommer war ...“War es Selbsttötung? Oder Mord? Hinterrücks erschossen? Gibt es eine Schusswunde und wenn ja, war sie tödlich? „Fragen über Fragen“, so Riepertinger, „die eventuell durch eine medizinische Untersuchung geklärt werden könnten.“(dg)