Der Marathon-Start ist wieder ganz in Lindauer Hand
Drei-Länder-Marathon beginnt mit Messe, Pasta-Party und Gesundheitssymposium in der Inselhalle
LINDAU - Oberbürgermeister Gerhard Ecker hat am Freitagnachmittag viel Grund zur Freude: Zum Start des Drei-Länder-Marathon-Wochenendes hagelt es von allen Seiten Lob für die neue Inselhalle. Denn zum ersten Mal seit drei Jahren sind neben dem Startschuss auch Messe, Gesundheitssymposium und Pasta-Party wieder auf der Lindauer Insel. Und das scheint allen zu gefallen.
„Ich freue mich, dass wir wieder in Lindau sind. Das ist ein gutes Gefühl und gehört zur Isle of Running dazu“, sagte Günter Ernst aus dem Organisatoren-Team zum Start des Marathon-Wochenendes am Freitagnachmittag. Und jeder könne sehen, wie viel Herzblut die Stadt in die Organisation der Veranstaltung stecke, ergänzte Robert Küng.
Denn am Freitagnachmittag ist das Lauffieber auf der Lindauer Insel längst ausgebrochen: Auf der Messe „Run-Expo-Forum“im Foyer und großen Saal der Inselhalle tummeln sich bereits jede Menge Läufer und Besucher, die sich noch letzte Tipps, Accessoires und Helferlein für den Lauf am Sonntag besorgen.
Am Stand von Dieter Groda zum Beispiel gibt es jede Menge Nahrungsergänzungsmittel, die den Läufern zu noch mehr Energie verhelfen sollen. „Vor dem Lauf braucht man vor allem genügend Salz“, erklärt der Vertriebsleiter der Firma Aktiv 3. Nur Wasser zu trinken, genüge nicht. Um auch während des Wettkampfs gerüstet zu sein, verkauft Groda verschiedene Packungen mit isotonischen Getränken und Gels, inklusive Anleitung, bei welchem Kilometer was davon genau eingenommen werden sollte.
Ebenso wichtig wie die Helferlein im Körper ist die richtige Ausrüstung am Körper: Der eine oder andere Läufer kauft sich am Freitagnachmittag noch neue Laufsocken oder eine Bauchtasche, um Riegel, Gels und Handy zu verstauen.
Draußen auf der Lindauer Insel sind schon jede Menge Schilder aufgestellt. Die einen weisen zur Inselhalle, wo neben der Messe auch die Pasta-Party und das Gesundheitssymposium stattfinden, die anderen zeigen bereits den Weg zum Marathon-Start am Lindauer Hafen. Dort werden sich am Sonntagvormittag tausende Läufer versammeln. Um 10.30 Uhr beginnt der Marathon, eine dreiviertel Stunde später starten die Läufer des Halbmarathons, Viertel- marathons, Teamwettbewerbs und Walking-Laufs. Wer noch spontan Lust bekommt, kann sich in diesem Jahr noch bis Sonntagvormittag, 10 Uhr, in der Inselhalle eine Startnummer holen, wie Küng erklärt. Das ist möglich, weil die Wege von Nummernausgabe bis zum Start wieder kurz sind.
In der Schweiz rennen die Läufer durchs Festzelt
Den Startschuss für die Läufe wird wieder Oberbürgermeister Ecker geben, der sich darauf schon genau so freut, wie über die vielen Komplimente zur Inselhalle. Doch nicht nur am Startpunkt Lindauer Hafen wird wie gewohnt – und in diesem Jahr voraussichtlich bei besten Wetter – die Stimmung überkochen. Auch die Österreicher und die Schweizer haben sich allerhand überlegt, um die Läufer bei Laune zu halten.
„Bei uns rennen die Läufer in diesem Jahr durch das Festzelt“, erklärte Peter Haas, Vize-Gemeindepräsident der Schweizer Gemeinde St. Margrethen. „Ich hoffe, das ist eine kleine Motivation – und es macht sicherlich Spaß.“Mit Cheerleadern und Guggenmusik haben die rund 120 ehrenamtlichen Helfer in der Schweiz außerdem ein recht lautes Programm auf die Beine gestellt. „Danach kommt ja dann eine kurze, recht langweilige Strecke“, so Haas.
Für den Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart ist der DreiländerMarathon längst nicht mehr nur eine Sportveranstaltung. „Der Marathon gehört zu den gesellschaftspolitischen Highlights“, sagte er am Freitagnachmittag. Traurig, dass sich nach drei Jahren in Österreich der Großteil des Marathon-Wochenendes nun wieder in Lindau abspielen wird, sei er nicht. „Wir leben in einer polyzentrischen Region und die lebt davon, dass alle Teile stark sind.“