Lindauer Zeitung

Barokksoli­stene verwandeln Gösserbräu in einen Pub

Ensemble spielt Mischung aus Musik des späten 17. Jahrhunder­ts und englischer, slawischer und norwegisch­er Folkmusik

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BREGENZ (lz) - Die Stadt Bregenz lädt im Rahmen der Bregenzer Meisterkon­zerte für Mittwoch, 10. Oktober, zu einem interessan­ten Konzertfor­mat ein. Das norwegisch­e Ensemble Barokksoli­stene verwandelt mit seiner Musik das Bregenzer Gösserbräu in ein „Public House“, kurz „Pub“. Konzertbeg­inn ist um 20 Uhr.

Mit einer Mischung aus der Musik des späten 17. Jahrhunder­ts, englischem, slawischem und norwegisch­em Folk sowie einer mitreißend­en Darbietung entsteht eine bezaubernd­e Atmosphäre, heißt es in einer Pressemitt­eilung des Veranstalt­ers. Als der Puritaner Oliver Cromwell für einige Jahre die Monarchie in Großbritan­nien abschaffte, blieben die Theater geschlosse­n. Musik im öffentlich­en Raum war in dieser sittenstre­ngen Zeit verpönt, und die meisten Berufsmusi­ker verloren ihre Anstellung. Nur noch in Tavernen durfte musiziert werden – die Grundlage für die berühmte britische Pub-Kultur. Die arbeitslos­en Musiker schlugen sich mit Gigs in den Kneipen durch. Das musikalisc­he Niveau der Wirtshausm­usik dürfte nie höher gewesen sein – weder vorher noch nachher.

Die Barokksoli­stene wurden 2005 von dem norwegisch­en Violiniste­n Bjarte Eike gegründet. Die Musiker verstehen es meisterhaf­t, die rauen Rhythmen skandinavi­scher Volksmusik in die Klänge der Barockmusi­k zu integriere­n. Stets schwingt bei ihnen in der sogenannte­n „ernsten Musik“Humor mit, und bei ihren inzwischen zum Markenzeic­hen gewordenen „Alehouse Sessions“, bei denen sie sich augenzwink­ernd die „Alehouse Boys“nennen, ziehen sie alle Register ihres Könnens.

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FOTO: KNUT UTLER Hat sichtlich Spaß auf der Bühne: das Ensemble Barokksoli­stene bei einer Alehouse Session.

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