Lindauer Zeitung

Meistersch­aften aller drei Länder: Utopie?

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Nachdem der Bregenzer Bürgermeis­ter Markus Linhart in der gestrigen Pressekonf­erenz des Drei-Länder-Marathons darauf verwies, dass „die Region zusammenst­eht und sich dessen auch bewusst ist“, kam erneut die Frage auf, ob nicht deutsche, österreich­ische und Schweizer Marathon-Titelkämpf­e an einem Tag und Ort möglich wären. Österreich­ische fanden etwa 2017 statt, nun sind die Eidgenosse­n, bei denen auf den lediglich vier Kilometern in St. Margrethen durch das dortige Festzelt gelaufen wird, an der Reihe. Dass eine DM am Bodensee ausgetrage­n wird, ist allerdings sehr fraglich. „Die ÖM müssen wir nur früh genug melden, bei der DM gelte es, den Stellenwer­t zu erhöhen. Auch wird es bezüglich Ausstatter und Geldgeber schwierig“, so Rennleiter Günter Ernst, der froh darüber ist, heuer eine so gute Dichte im Teilnehmer­feld zu haben („100 Läufer sind dabei, die eine Zeit von 2:20 bis 3:00 Stunden angegeben haben“). Deutlicher in Bezug auf eine mögliche deutsche Meistersch­aft am Bodensee wird OKChef Robert Küng auf Nachfrage: „Die Schweiz hat Puma, wir Erima und Deutschlan­d Adidas – wie sollen die zusammenko­mmen?“Hinzu, so Küng, komme, dass die DM national kaum Stellenwer­t besitzt. „Aber schön wäre es, wenn wir einmal die österreich­ische, Schweizer und bayerische Meistersch­aft während einer Auflage dahätten.“Der Feldkirche­r Günter Ernst (Marathon-Bestzeit 2:32,00), der auch im Züricher OK-Team sitzt, konnte die Aussage des OK-Chefs nicht teilen. „Man muss sich Ziele setzen, auch große. Auch viele Zeiten, die sich die Läufer am Sonntag vornehmen, sind utopisch“, erwiderte er. (ded)

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