Wer länger mietet, wohnt günstiger
Je länger Mieter in ihrer Wohnung leben, desto weniger steigen ihre Wohnkosten. Das geht aus einer Umfrage des Eigentümerverbands Haus und Grund unter privaten Vermietern hervor. Wer in den vergangenen fünf Jahren einen Mietvertrag unterschrieben hat, zahlt demnach rund 2,2 Prozent mehr als die ortsübliche Vergleichsmiete. Wer aber seit fünf bis zehn Jahren in seiner Wohnung lebt, liegt knapp vier Prozent darunter. Bei zehn bis 20 Jahren Wohndauer sind es etwa sieben Prozent weniger als die Vergleichsmiete. „Die privaten Vermieter scheuen bislang davor zurück, im laufenden Mietverhältnis die Miete zu erhöhen“, sagte Verbandspräsident Kai Warnecke. 22,6 Prozent erhöhten die Miete nur bei einem Mieterwechsel – was demnach im Schnitt alle acht Jahre geschieht. Vor drei Jahren lag die Quote noch bei 27,2 Prozent, seither geht sie stetig zurück. Der Verband sieht den Grund in der politischen Diskussion: Mancher Vermieter erhöhe schnell, bevor es vielleicht nicht mehr möglich sei. „Wenn offensichtlich alle bemüht sind, die Mieten einzufrieren, dann weckt das den einen oder anderen aus der Mieterhöhungslethargie.“(dpa)