Oberliga-Spieler schlägt eigenen Trainer zusammen
Pforzheimer Lushtaku streckt Coach Gökce in der Halbzeit nieder – Verein erstattet Anzeige und beendet Vertrag
PFORZHEIM (dpa/falx) - Gewalteklat in der Oberliga Baden-Württemberg: Beim Spiel des 1. CfR Pforzheim gegen den TSV Ilshofen 0:2 ist CfRSpieler Kushtrim Lushtaku komplett aus der Haut gefahren und hat seinen Trainer Gökhan Gökce in der Halbzeitpause vor der Kabine niedergestreckt und zusammengetreten. Polizei und Krankenwagen waren im Einsatz. Gökce musste mit Verdacht auf Rippenbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden. Nach einer ersten Untersuchung soll er mit einer starken Prellung davongekommen sein, auch wenn weitere ärztliche Untersuchungen folgen sollen.
Der Grund des Ausrasters scheint zudem kurios. Kushtrim Lushtakus Bruder Kreshnik – ebenfalls Spieler beim CfR – hatte zuvor die Chance zum Ausgleich per Elfmeter verpasst. Daraufhin kochten die Emotionen auf und neben dem Platz hoch, die dann in der Halbzeitpause wohl eskalierten. Und der Verein zog umgehend Konsequenzen, kündigte Kushtrim Lushtaku fristlos, zeigte ihn an und verhängte ein Stadionverbot. „Die Mitspieler und Verantwortlichen, die diese Szene teilweise miterleben mussten, sind schockiert und entsetzt über dieses Vorkommnis. Noch nie hatten sie eine auch nur annähernd vergleichbare Situation erlebt“, schrieb der Verein in einer Stellungnahme. Und weiter: „Der 1. CfR Pforzheim spricht sich ausdrücklich gegen Gewalt und für Respekt im Umgang miteinander aus – auf und neben dem Platz. Deshalb kann und wird ein solches Verhalten in keinster Weise im Verein geduldet, sondern mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln konsequent geahndet.“