Kommt es zum Wett-Fensterln um Hasenhüttl?
STUTTGART (zak) - Ex-Nationalspieler Andreas Hinkel, einer der jungen Wilden aus der Felix-Magath-Generation, leitete am Sonntag das erste Training des VfB Stuttgart nach der Trennung von Tayfun Korkut. Ob der 36Jährige, der bis Juni den VfB II trainierte und derzeit die Trainer-Ausbildung absolviert, auch in den Genuss kommt, am 20. Oktober gegen Dortmund und danach in Hoffenheim an der Seitenlinie zu stehen, ist offen. „Wir haben Vertrauen in ihn, dass er, wenn nötig, auch ein oder zwei Spiele als Interimstrainer machen kann“, sagte Präsident Wolfgang Dietrich.
Manager Michael Reschke sucht derweil einen Mann, „der erfrischender, ein bisschen aggressiver und torgefährlicher spielen“lässt als sein Vorgänger. Man werde sich Zeit lassen bei der Suche und kein „Wettrennen“veranstalten.
Das könnte aber nötig sein, denn um den wohl begehrtesten arbeitslosen Trainer könnte seit dem Wochenende eine Art Wett-Fensterln eingesetzt haben: Der Österreicher Ralph Halsenhüttl, mit Erfolg bei RB Leipzig tätig, könnte auch beim FC Bayern und bei Leverkusen in der Gunst ganz vorne liegen, sofern jene potenziell Bedarf feststellen, und sich deshalb Zeit ausbedingen. Er verkörpert jenen modernen Sturm- und Drangfußball, nach dem sich auch der VfB sehnt.
Alternativen gibt es: Salzburgs Trainer Marco Rose etwa, den aber angeblich bereits Hoffenheim ab Sommer zum Nagelsmann-Nachfoger auserkoren hat. Zudem Markus Weinzierl, der beim FC Augsburg in seinen ersten Jahren durchaus Erfolg hatte, auf Schalke allerdings weniger. Dort überzeugte dagegen Jens Keller, der widerum ein VfB-Urgestein wäre und vor Jahren bereits (mit überschaubarem Erfolg) Chef am Wasen war. Weiterer Kandidat ist Markus Gisdol, auch er einst beim VfB tätig. Spötter verweisen zudem auf Niko Kovac, der bald eine neue Aufgabe suchen könnte. Aber das klingt dann doch recht verwegen.