Umbau der Zecher Schule muss warten
Erst im Frühjahr entscheidet Stadt über Zeitplan der Schulsanierungen.
LINDAU - Per Grundsatzbeschluss hat der Stadtrat die Sanierung der Schulgebäude in Lindau nach ganz oben gehoben. Doch bis tatsächlich die Bauarbeiter anrücken, wird es noch etwas dauern. Das hat verschiedene Gründe, wie Lindaus Pressesprecher Jürgen Widmer auf Anfrage der Lindauer Zeitung erläutert.
Einerseits sind vor allem die Schulgebäude in Zech und in Aeschach ziemlich marode, in Hoyren herrscht Platznot, und auf der Insel sind Fenster und Fassade zu renovieren. Andererseits fließen Zuschüsse nicht wie gewünscht. Außerdem ist angesichts steigender Kinderzahlen eine ganz neue Schulplanung nötig. All das führt dazu, dass sich zumindest ein Teil der geplanten Bauarbeiten verzögert.
Das gilt nicht für die InselGrundschule. Denn für die notwendige Sanierung der Fassade, der Fenster, des Daches und des Hallenbodens bekommt Lindau knapp eine halbe Million Euro vom Freistaat, der Eigenanteil der Stadt bleibt recht klein. Die Planungen laufen, berichtet Widmer. Einen Zeitplan könne die Verwaltung aber erst nach Ausschreibung und Auftragsvergabe nennen. Denn angesichts der Hochkonjunktur beim Bau weiß niemand, ob Baufirmen diese Arbeiten kurzfristig übernehmen können.
Weil der Freistaat lieber die Inselschule fördert als den auf mindestens vier Millionen Euro geschätzten Umbau der Grundschule Zech, ist dieses Projekt nach hinten gerückt. Und vorerst wird es da auch nicht weitergehen mit den Planungen. Denn seit einer Woche liegt in der Abteilung für Kindergärten und Schulen das Gutachten vor, das angesichts steigender Geburtenzahlen den Bedarf ermitteln soll. Hinzu kommen die bereits begonnenen oder beschlossenen Baugebiete vor allem in Zech und Reutin.
Die Verwaltung hat zwar erst mit der Prüfung der Studie begonnen, doch laut Widmer deutet sich schon an, dass der Bedarf an Plätzen in Kindergärten und Schulen deutlich höher sein dürfte als bisher gedacht. Wenn sich das bestätigt, ist ein neues Schulkonzept nötig. Dazu können laut Widmer die Neuordnung der Schulsprengel ebenso gehören wie neue Pläne für die Erweiterung der Schulen. Dabei muss die Stadt das Raumprogramm der Schulen mit der Regierung von Schwaben absprechen.
Widmer geht deshalb davon aus, dass die Verwaltung spätestens im Frühjahr dem Stadtrat die Ergebnisse vorlegen wird. Auf der Grundlage seien dann Beschlüsse zum weiteren Vorgehen nötig. Dabei sei es für die Verwaltung derzeit keine Frage, dass der Ausbau der Zecher Grundschule weiter ganz oben auf der Liste stehen wird. Schon bisher war dort ein neuer Verbindungstrakt zwischen Grundschule und Turnhalle geplant, in dem Platz sein sollte für Klassenzimmer und andere Räume.
Den Zuschussantrag für solche Baumaßnahmen kann Lindau jeweils nur bis Mitte September einreichen. Der Freistaat würde das Geld also frühestens für das Jahr 2020 genehmigen, erst danach dürfte Lindau Geld ausgeben für Planung und Bau. Auf der Liste der Stadt folgen bisher nach Zech die Grundschulen Aeschach und Hoyren. In allen Schulen müssen Schüler und Lehrer also noch eine ganze Weile mit dem vorhandenen Platz auskommen.