Lindauer Zeitung

Umbau der Zecher Schule muss warten

Erst im Frühjahr entscheide­t Stadt über Zeitplan der Schulsanie­rungen.

- Von Dirk Augustin

LINDAU - Per Grundsatzb­eschluss hat der Stadtrat die Sanierung der Schulgebäu­de in Lindau nach ganz oben gehoben. Doch bis tatsächlic­h die Bauarbeite­r anrücken, wird es noch etwas dauern. Das hat verschiede­ne Gründe, wie Lindaus Pressespre­cher Jürgen Widmer auf Anfrage der Lindauer Zeitung erläutert.

Einerseits sind vor allem die Schulgebäu­de in Zech und in Aeschach ziemlich marode, in Hoyren herrscht Platznot, und auf der Insel sind Fenster und Fassade zu renovieren. Anderersei­ts fließen Zuschüsse nicht wie gewünscht. Außerdem ist angesichts steigender Kinderzahl­en eine ganz neue Schulplanu­ng nötig. All das führt dazu, dass sich zumindest ein Teil der geplanten Bauarbeite­n verzögert.

Das gilt nicht für die InselGrund­schule. Denn für die notwendige Sanierung der Fassade, der Fenster, des Daches und des Hallenbode­ns bekommt Lindau knapp eine halbe Million Euro vom Freistaat, der Eigenantei­l der Stadt bleibt recht klein. Die Planungen laufen, berichtet Widmer. Einen Zeitplan könne die Verwaltung aber erst nach Ausschreib­ung und Auftragsve­rgabe nennen. Denn angesichts der Hochkonjun­ktur beim Bau weiß niemand, ob Baufirmen diese Arbeiten kurzfristi­g übernehmen können.

Weil der Freistaat lieber die Inselschul­e fördert als den auf mindestens vier Millionen Euro geschätzte­n Umbau der Grundschul­e Zech, ist dieses Projekt nach hinten gerückt. Und vorerst wird es da auch nicht weitergehe­n mit den Planungen. Denn seit einer Woche liegt in der Abteilung für Kindergärt­en und Schulen das Gutachten vor, das angesichts steigender Geburtenza­hlen den Bedarf ermitteln soll. Hinzu kommen die bereits begonnenen oder beschlosse­nen Baugebiete vor allem in Zech und Reutin.

Die Verwaltung hat zwar erst mit der Prüfung der Studie begonnen, doch laut Widmer deutet sich schon an, dass der Bedarf an Plätzen in Kindergärt­en und Schulen deutlich höher sein dürfte als bisher gedacht. Wenn sich das bestätigt, ist ein neues Schulkonze­pt nötig. Dazu können laut Widmer die Neuordnung der Schulspren­gel ebenso gehören wie neue Pläne für die Erweiterun­g der Schulen. Dabei muss die Stadt das Raumprogra­mm der Schulen mit der Regierung von Schwaben absprechen.

Widmer geht deshalb davon aus, dass die Verwaltung spätestens im Frühjahr dem Stadtrat die Ergebnisse vorlegen wird. Auf der Grundlage seien dann Beschlüsse zum weiteren Vorgehen nötig. Dabei sei es für die Verwaltung derzeit keine Frage, dass der Ausbau der Zecher Grundschul­e weiter ganz oben auf der Liste stehen wird. Schon bisher war dort ein neuer Verbindung­strakt zwischen Grundschul­e und Turnhalle geplant, in dem Platz sein sollte für Klassenzim­mer und andere Räume.

Den Zuschussan­trag für solche Baumaßnahm­en kann Lindau jeweils nur bis Mitte September einreichen. Der Freistaat würde das Geld also frühestens für das Jahr 2020 genehmigen, erst danach dürfte Lindau Geld ausgeben für Planung und Bau. Auf der Liste der Stadt folgen bisher nach Zech die Grundschul­en Aeschach und Hoyren. In allen Schulen müssen Schüler und Lehrer also noch eine ganze Weile mit dem vorhandene­n Platz auskommen.

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ARCHIVFOTO: DIK
 ?? ARCHIVFOTO: DIK ?? Es wird noch eine Weile dauern, bis die Stadt mit dem Umbau der Zecher Grundschul­e beginnt.
ARCHIVFOTO: DIK Es wird noch eine Weile dauern, bis die Stadt mit dem Umbau der Zecher Grundschul­e beginnt.

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