Modehandelskette K&L beantragt Schutzschirm
WEILHEIM (dpa) - Der Modehandelskette K&L droht womöglich die Pleite. Das Management hat beim Amtsgericht Weilheim ein Schutzschirmverfahren beantragt, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Gehälter der 1200 Mitarbeiter seien bis zum Jahresende gesichert. Ein Schutzschirmverfahren ist in der Insolvenzordnung eine Sanierung in Eigenregie. Vor einem Jahr hatte Finanzvorstand Jens Bächle das Unternehmen gekauft, nun fehlt offensichtlich das Geld. K&L betreibt 57 Filialen in Süddeutschland und erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von rund 116 Millionen Euro. Der September sei im Gesamtmarkt „eine Katastrophe“gewesen, sagte Bächle. Der Manager machte neben Fehlern der Vergangenheit die Veränderungen in der Modebranche verantwortlich – unter anderem den Onlinehandel. „Um K&L dauerhaft wieder wettbewerbsfähig positionieren und solchen aktuellen Marktentwicklungen standhalten zu können, braucht es eine Sanierung durch ein gesteuertes Insolvenzverfahren.“