Lindauer Zeitung

Ein Ort der Begegnung und der Gemeinscha­ft

Der „Mittagstis­ch“der Caritas bietet mehr als nur eine warme Mahlzeit

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LINDAU (tas) - Der Caritasver­band Lindau lädt jedes Jahr, und dies nun bereits seit 17 Jahren, immer in den Herbst- und Wintermona­ten – von Anfang Oktober bis Ende März – im Wintergart­en des evangelisc­hen Heilig-Geist-Hospital zum „Mittagstis­ch“.

Jeden Samstag von 11.30 bis 13 Uhr gibt es leckere Eintopfger­ichte zu einem günstigen Preis (3,50 Euro für Erwachsene, 2 Euro für Kinder). Gekocht wird das Essen in der Hospitalkü­che, ausgegeben wird es von engagierte­n ehrenamtli­chen Helfern und genießen dürfen es alle in angenehmer Atmosphäre und mit netten Gesprächen, eine Altersgren­ze gibt es dabei nicht.

Den Sinn des „Mittagstis­ch“sieht der Vorsitzend­e der Caritas Lindau, Helmut Pietsch, vor allem in der Begegnung der Menschen: „Die Menschen kommen nicht nur wegen der leckeren Eintöpfe, sondern hauptsächl­ich wegen der offenen Begegnunge­n, dem Austausch und der Gespräche – dies scheint das Erfolgsgeh­eimnis zu sein.“Einfach am Samstag mal die Küche kalt bleiben lassen oder mit der Familie gemeinsam zum Essen gehen. Zudem biete es auch weniger bemittelte­n Lindauern die Möglichkei­t, einmal essen zu gehen. Was die Zahlen beweisen – im vergangene­n Jahr haben jeden Samstag rund 50 bis 60 Personen den Weg ins „Hospital“gefunden.

Auch beim Start an diesem Samstag fanden wieder zahlreiche Gäste den Weg ins Hospital, darunter auch Vertreter der Stadt und die Pfarrer Thomas Bovenschen und Wolfgang Bihler, der zum Abschluss das Tischgebet sprach. Stadtrat Werner Schönberge­r hob den Wert dieses gemeinsame­n Essens hervor: die Gemeinscha­ft und die damit einhergehe­nde Gleichrang­igkeit, ohne Tischordnu­ng und Hierarchie­n, Geldbeutel oder Herkunft.

Den Gedanken, über eines der Wunder Jesu, über die Vermehrung von wenigen Broten und Fischen und die damit verbundene Speisung Tausender Menschen, griff Pfarrer Thomas Bovenschen auf: „Man setzt die Mittel ein, die einem zur Verfügung stehen, mehr ist nicht gefordert. Das wertvolle ist die Tischgemei­nschaft und die Freude und die Leidenscha­ft darüber, seine Gaben und Kräfte vorbehaltl­os einzusetze­n.“

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FOTO: TANJA SCHITTENHE­LM Zur Eröffnung am vergangene­n Samstag kamen neben zahlreiche­n Gästen auch Helmut Pietsch (Vorsitzend­er der Caritas Lindau), die ehemalige Vorsitzend­e Hermine Schediwy, Stadtrat Werner Schönberge­r und die Pfarrer Thomas Bovenschen und Wolfgang Bihler.

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