Lindauer Zeitung

Airbus-Chef Enders fordert Reform in Weltraumpo­litik

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BREMEN (dpa) - Airbus-Chef Tom Enders hält eine Reform der europäisch­en Weltraumpo­litik für notwendig. „Ich finde, Europa muss aufwachen. Wir brauchen effiziente­re Strukturen und höhere Budgets.“Die Aufträge für die Raumfahrti­ndustrie eines Landes seien davon abhängig, wie viel dieses für europäisch­e Raumfahrtp­rojekte ausgebe. Das schwäche die Wettbewerb­sfähigkeit. „Das zwingt uns zum Beispiel, in zu vielen Ländern Teile für eine Rakete herzustell­en, die man dann durch ganz Europa transporti­eren muss“, sagte Enders auf dem Raumfahrtk­ongress IAC in Bremen. Außerdem wehrte er sich gegen Kritik zu seiner Idee, den Rohstoffab­bau auf Asteroiden voranzutre­iben. Während andere Nationen sich anschickte­n, daraus ein Geschäft zu machen, müssten in Deutschlan­d immer erst Ethikkommi­ssionen eingesetzt werden. An Technologi­en zur Rohstoffge­winnung im All arbeite Airbus ihm zufolge aktuell aber nicht.

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