Lindauer Zeitung

Männerlame­tta

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Der tätowierte Vollbarttr­äger, im Volksmund Hippster/Waldschrat/Rübezahl genannt, mag bei jungen Männern/Mädchen en vogue sein, rund um Mailand, der Hauptstadt der Mode, ist er definitiv out. Italiens Ex-Präsident Silvio Berlusconi zumindest, der sich vor zwei Jahren für 750 Millionen vom AC Mailand trennte, kürzlich aber die Mehrheit bei Drittligis­t SS Monza übernahm, hält gar nichts von Männerlame­tta. „Die Spieler sollen ihre Haare in Ordnung halten und keinen Bart tragen“, forderte er bei einem Kongress der Forza Italia. Und: „Ich möchte ein junges Team, alles Italiener, keine Tattoos, keine Ohrringe. Sie sollen ein Vorbild für Fairplay sein. Nach einem Foul werden sie sich entschuldi­gen, nach dem Spiel die Hand des Gegners schütteln. Bei den Autogramme­n werden sie ihren Vor- und Nachnamen schreiben. Und sie werden sich anständig kleiden. Kurz: Es wird ganz anders als im heutigen Fußball.“Als ersten Zugang verpflicht­ete der SS nun Simone Iocolano, einen mit Tattoos übersäten Stürmer.

Übrigens sagte Berlusconi nichts über Bunga-Bunga-Partys. Die bleiben offenbar erlaubt. Dann schon lieber Tattoos. Auch der SZ-Reporter überlegt, sich eins stechen zu lassen. Grund: Sein Goldhamste­r ist gestorben. (zak)

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