Hohe Energiepreise heizen Inflation an
WIESBADEN (dpa) - Das Leben in Deutschland ist wieder spürbar teurer geworden. Vor allem für Heizöl (plus 35,6 Prozent) und Sprit (plus 13 Prozent) mussten Verbraucher im September tiefer in die Tasche greifen als ein Jahr zuvor. Insgesamt lagen die Verbraucherpreise um 2,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat.
Damit kletterte die Inflation auf den höchsten Stand seit fast sieben Jahren: Eine höhere Teuerungsrate gab es nach Angaben der Statistiker zuletzt im November 2011 mit 2,4 Prozent. Von August auf September 2018 kletterten die Preise um 0,4 Prozent. Der September ist somit der fünfte Monat in Folge mit einer Zwei vor dem Komma bei der Teuerungsrate. Das gab es zuletzt Anfang 2012. Im Juli und August 2018 hatte die Teuerungsrate bei 2,0 Prozent gelegen.
Für den Euroraum insgesamt strebt die Europäische Zentralbank mittelfristig eine Teuerungsrate knapp unter 2,0 Prozent an – weit genug entfernt von der Nullmarke. Denn dauerhafte niedrige oder in großem Stil sinkende Preise könnten Unternehmen und Verbraucher verleiten, Investitionen aufzuschieben. Das bremst die Wirtschaft.