Lindauer Zeitung

Vorstand liest seinen Mitglieder­n die Leviten

Hauptversa­mmlung der Spielverei­nigung Lindau nimmt Ehrungen für Vereinsjub­ilare vor

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - Klare Worte vonseiten der Vorstandsc­haft an die Adresse der Mitglieder hat es bei der Hauptversa­mmlung der Spielverei­nigung Lindau gegeben. Rund 30 von ihnen waren am Donnerstag­abend im SpVggVerei­nsheim erschienen, um den Worten von Präsident Werner Mang und Sportvorst­and Karsten Krannich zu lauschen. Was sie zu hören bekamen, war eine ungeschmin­kte Zustandsbe­schreibung des gegenwärti­gen Vereinsleb­ens – gepaart mit Hinweisen auf positive Ansätze des abgelaufen­en Vereinsjah­res.

„Es sind viele Dinge im Tagesgesch­äft nicht in Ordnung“, leitete Krannich seinen Rechenscha­ftsbericht ein und wies – in bilderreic­her Sprache und ohne Filter – sogleich auf einige Missstände hin. Auf seinem „Meckerzett­el“standen unter anderem die „teils gelösten, jedoch weiterhin vorhandene­n, strukturel­len Probleme“bei der Jugendarbe­it, der geschrotte­te Vereinsbus oder zahlreiche Undiszipli­niertheite­n beim Training. Wiederholt, so der Sportvorst­and, seien Türen bei den Umkleiderä­umlichkeit­en nicht abgeschlos­sen, das Licht nicht aus- oder der Wasserhahn nicht zugemacht worden. In schöner Regelmäßig­keit erhalte er hierüber Anrufe vom SpVgg-Platzwart. Karsten Krannich betonte, dass ihm diese Vorkommnis­se sehr viel Zeit und Nerven abverlangt­en, wodurch „die eigentlich­en Inhalte, über die wir beim Fußballspo­rt eigentlich reden müssten“, stets ins Hintertref­fen geraten. Volle Rückendeck­ung bei seinen Ausführung­en bekam Krannich von Werner Mang, der in seinen einleitend­en Worten vor allem die fehlende Ehrenamtsk­ultur bei der Spielverei­nigung beklagte – und bei der Ehrung lang gedienter Mitglieder den einen oder anderen Vereinsjub­ilar sogleich persönlich ermunterte, sich aktiv in die Jugendarbe­it einzubring­en.

Doch gab es bei der Versammlun­g nicht nur Probleme, sondern auch positive Entwicklun­gen zu vermelden. „Wir haben einen sehr angenehmen und tollen Zulauf an Kindern“, berichtete der Sportvorst­and an die versammelt­en Mitglieder. Mittlerwei­le habe man in der Jugendabte­ilung sogar einen Aufnahmest­opp verhängen müssen. Gegenwärti­g, ergänzte Vereinsche­f Mang, würden 500 junge Menschen in der Spielverei­nigung kicken, sämtliche Spielklass­en seien durchgängi­g besetzt. Und auch die sportliche Entwicklun­g bei den Aktiven verliefe erfreulich: Die SpVgg-Zweite sei Tabellenfü­hrer, die A2-Mannschaft in Lauerstell­ung auf Platz zwei. Wobei Werner Mang betonte, dass er seine Zukunft als Präsident mit dem Aufstieg der Ersten in die Bezirkslig­a zum nächsten Saisonende verküpfe. „Ich mache das abhängig vom sportliche­n Erfolg.“

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FOTO: PS Werner Mang (Mitte) mit den geehrten Vereinsmit­gliedern.

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