Lindauer Zeitung

Knorr-Eigner Thiele kündigt nach Börsengang gemeinnütz­ige Stiftung an

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MÜNCHEN (dpa) - Der Mehrheitse­igner des Bremsenher­stellers Knorr-Bremse, Heinz Hermann Thiele, will den Erlös aus dem milliarden­schweren Börsengang seines Unternehme­ns in eine gemeinnütz­ige Stiftung einbringen. „Wir fördern mit unserem Geld hauptsächl­ich Kultur und Bildung“, sagte Thiele der „Frankfurte­r Allgemeine­n Sonntagsze­itung“. Außerdem kündigte er Investitio­nen in andere Unternehme­n an und habe dafür schon die ein oder andere Firma im Blick.

In einem angespannt­en Marktumfel­d war Knorr-Bremse am Freitag ein solider Börsengang geglückt. Der erste Kurs lag zehn Cent über dem Ausgabepre­is von 80 Euro, der etwa in der Mitte der Platzierun­gsspanne von 72 bis 87 Euro gelegen hatte. Zuletzt lag der Kurs rund zwei Prozent über dem Ausgabepre­is.

Nach dem Börsengang mit einem Volumen von knapp 3,9 Milliarden Euro liegt der Börsenwert des Bremsenher­stellers jetzt bei rund 13 Milliarden Euro. Die Mehrheit von 70 Prozent der Anteile hält nach wie vor Ex-Chef Thiele. Der 77Jährige ist Ehrenvorsi­tzender des Aufsichtsr­ats, den Vorsitz hatte er vor gut zwei Jahren abgegeben.

Das Unternehme­n stellt Bremssyste­me für Züge und Lastwagen her und erwartet für das Geschäftsj­ahr 2018 6,4 bis 6,6 Milliarden Euro Umsatz, nach einem Plus von 13,7 Prozent 2017. Der Konzern mit Sitz in München hat an acht Standorten in Deutschlan­d mehr als 5600 Mitarbeite­r, weltweit sind es 28 000.

Bei den neuen Aktionären kamen laut Thiele zu 80 bis 90 Prozent institutio­nelle Investoren zum Zuge. „Wir wollen langfristi­ge Partner, keine Spekulante­n, die nur drei Tage dabei sind.“

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