Der Garten ist aufgeräumt
Eigentlich haben sie beide mit Gartenarbeit nicht ganz viel am Hut. Deshalb sind die paar Quadratmeter rund ums Reihenhaus auch eher pflegeleicht bepflanzt. Aber im Herbst müssen sie zu zweit einmal raus, um alles winterfest zu machen. Büsche beschneiden, die Hecke stutzen, Laub kehren – was eben in dieser Jahreszeit zu tun ist. Mehr als 20 große Säcke voll haben sie zur Grüninsel gebracht, und weil das Wetter am Samstag auch andere Lindauer zur Gartenarbeit eingeladen hat, war der Abladeplatz schon mittags fast voll. Irgendwie haben sie es geschafft, abends war alles erledigt. Nun sind nur noch Kleinigkeiten zu erledigen, das ist nicht der Rede wert. Am anderen Morgen standen sie mit schmerzenden Knochen und Muskelkater vor dem Fenster und diskutierten: Ist so ein verwilderter Garten schöner, auch wenn das Schilf leicht gräulich die Köpfe hängen lässt und die Büsche wild wuchern? Oder ist es schöner, wenn alles so aufgeräumt, akurat und sauber ausschaut und damit auch sehr licht, wie nach dieser Aktion? Einig werden sie sich da wohl nicht. Also müssen sie damit leben, dass es unterm Jahr eher wild zugeht im Garten und dass es im Herbst für einige Zeit sehr aufgeräumt aussieht. Nächstes Jahr nehmen sie die Diskussion dann bestimmt wieder von Neuem auf ...