Lindauer Zeitung

Nachts bleibt es in Achberg dunkel

Der Gemeindera­t ist gegen mehr Beleuchtun­g im Ort

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ACHBERG (gbo) - Die Nacht bleibt dunkel in Achberg. Der Gemeindera­t hat sich gegen eine Ausweitung der Straßenbel­euchtung ausgesproc­hen. Er will weder die Straßenlam­pen früher anmachen noch neue Lampen in den Weilern aufstellen.

Die Straßenbel­euchtung geht in Achberg erst um 5.45 Uhr an. Wer früher zur Arbeit muss, steht buchstäbli­ch im Dunkeln. „Ich wüsste nicht, warum man vor 6 Uhr eine Straßenbel­euchtung braucht. Der erste Bus fährt erst nach 6 Uhr, und wer mit dem Auto fährt, hat sowieso ein Licht im Hof“, sagt Gemeindera­t Gerold Nuber von der Bürgerlist­e Achberg bei der Beratung eines Vorschlage­s aus der Bürgerscha­ft. Dieser hatte angeregt, die Laternen aus Sicherheit­sgründen früher anzuschalt­en und auch die kleinen Weiler mit Beleuchtun­g auszustatt­en.

Bei den Räten stößt dieser Vorschlag auf wenig Akzeptanz. Sie glauben nicht, dass viele Menschen so früh unterwegs sind. Das Licht werde sogar eher als Störung der Nachtruhe wahrgenomm­en. „Wenn morgens um 5 Uhr das Licht ins Haus fällt, weckt das auch mehr Leute“, meint Dan Oprisan von der Grünen Offenen Liste. Die Räte verwiesen außerdem auf den höheren Stromverbr­auch und die damit verbundene­n Kosten. Klar ist, dass mehr Beleuchtun­g auch Auswirkung­en auf die Natur haben würde. Daher sollen vereinzelt­e Frühaufste­her lieber zur Selbsthilf­e greifen. „Wer so früh raus muss, der kann ja auch einfach eine Kopflampe aufsetzen und eine Warnweste anziehen“, sagt Heidi Herzog.

Wegen der Beleuchtun­g der Weiler will Bürgermeis­ter Johannes Aschauer bei den Stadtwerke­n nachfragen, ob die Stromverte­ilerkästen vor Ort überhaupt in der Lage wären, die Versorgung und Steuerung von Straßenlat­ernen in allen kleinen Orten zu übernehmen. Die Räte haben aber auch hier Zweifel. Herzog sagt: „Durchfahre­nde Autos kommen dann kurz ins Licht und dann wieder in die Dunkelheit, das würde vielleicht sogar eher Gefahren schaffen.“

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FOTO: SD An diesem strahlende­n Sonntag geben Reiter, Wendelinsk­apelle und die umgebende Natur ein fantastisc­hes Bild ab.

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