Lindauer Zeitung

Abschied mit Tränen – und ein wenig Groll

- FOTO: DPA

Beim Bad in der Eistonne blieb Per Mertesacke­r noch cool. Bei seiner Abschiedsr­ede im Mittelkrei­s der WM-Arena am Maschsee aber konnte der Weltmeiste­r von 2014 seine Tränen nicht mehr zurückhalt­en. „Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass ich noch mal in Hannover vor so einer Kulisse spielen darf. Was für eine Verabschie­dung!“, rief der 34-Jährige den 40 000 Zuschauern zu, mehrfach von Schluchzer­n unterbroch­en. Auch dank der großen Kulisse nach zwölf Mertesacke­r-Jahren in Bremen und London kamen so 300 000 Euro für seine Stiftung für benachteil­igte Jugendlich­e aus dem Raum Hannover zusammen.

Das Fehlen zweier langjährig­er Weggefährt­en aber war ein Tiefschlag für den 104-maligen Nationalsp­ieler. Miroslav Klose zog einen Kurzurlaub vor; Michael Ballack stand auf dem Spielberic­htsbogen, blieb dann wohl aus Angst vor Nachfragen zu seiner Kritik an Bundestrai­ner Joachim Löw fern. „Die, die nicht gekommen sind, haben Hannover auch nicht verdient“, sagte der Abwehrspie­ler dem Publikum, später meinte er: „Da muss ich mir schon überlegen, ob man die eine oder andere Nummer löscht. Solche Absagen tun schon weh, da wird nicht honoriert, was an Organisati­on dahinterst­eckt. Vier Personen haben seit Monaten für diesen Tag gearbeitet.“

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