Lindauer Zeitung

Meisterpfl­icht gegen Altersarmu­t

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Das Bestreben der IG Metall, die 2004 für bestimmte Gewerke abgeschaff­te Meisterpfl­icht wieder einzuführe­n, deckt sich mit der Haltung des Handwerks. Der Hauptgesch­äftsführer der Ulmer Kammer, Tobias Mehlich, bestätigt, dass die „Rückkehr zur Meisterpfl­icht für das Handwerk ein wesentlich­er Schritt ist, um den Fachkräfte­bedarf zu decken.“Denn mit dem „Wegfall der Meisterpfl­icht ist auch ein Teil des Ausbildung­smarktes zusammenge­brochen“, teilt die Sprecherin der Konstanzer Kammer, Petra SchlittKuh­nt mit. Zudem drohen, laut Schlitt-Kuhnt, negative Auswirkung­en im Bereich Altersarmu­t, da für nicht meisterpfl­ichtige Berufe keine Rentenvers­icherungsp­flicht besteht. Die Unternehme­n in Süddeutsch­land, so Schlitt-Kuhnt, orientiere­n sich erfahrungs­gemäß unabhängig von der Frage der tarifliche­n Bindung an den jeweiligen Tarifabsch­lüssen. Die Handwerksb­etriebe im Konkurrenz­kampf um Fachkräfte wettbewerb­sfähig zu machen, sei eine sehr wichtige Aufgabe der Verbände und Innungen, erklärt Mehlich. (mws)

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