CSU-Bezirksrat Edgar Rölz wiedergewählt
Wie bei der Landtagswahl verlieren CSU und SPD auch auf Bezirksebene deutlich an Stimmen
LINDAU - Zügig ausgezählt worden sind in Sonthofen die Wahlzettel für den schwäbischen Bezirkstag. Dabei hat die CSU rund ein Viertel ihrer Wähler verloren. Dennoch darf sich ihr Direktkandidat Edgar Rölz freuen: Er zieht zum dritten Mal in Folge in den Bezirkstag ein, wenn auch im Vergleich zu 2013 mit einem Verlust von gut vierzehn Prozent der Erststimmen. Ob der Lindauer Oberbürgermeister Gerhard Ecker Bezirksrat bleibt, ist am Montagabend noch offen: Seine Partei, die SPD, hat auf Bezirksebene 7,5 Prozent verloren, Ecker selbst mit gut acht Prozent nur noch die Hälfte der Wählerstimmen von 2013 erhalten.
Am Montagvormittag veröffentlicht das Landratsamt Oberallgäu die ersten Wahlergebnisse für die Bezirkstagswahl. Danach ist der Fischener Bürgermeister Edgar Rölz klar wiedergewählt mit 34,5 Prozent der Erststimmen. Seine Partei, die CSU, dürfte aber das ein oder andere ihrer bisher zwölf Bezirkstagsmandate verlieren – ist doch ihr Zweitstimmenanteil von 45,3 auf 33,3 Prozent gesunken.
Bezirkstagssitze abgeben muss auch die schwäbische SPD angesichts der gerade noch gut sechs Prozent Stimmenanteil. Vor fünf Jahren waren das immerhin 13,6 Prozent gewesen. Seither arbeiteten vier Sozialdemokraten im Bezirkstag mit, darunter der Lindauer Oberbürgermeister Gerhard Ecker.
Über künftig mehr Fraktionskollegen darf sich die langjährige Grünen-Bezirksrätin Barbara Holzmann freuen: Die Grünen haben bisher drei Mandate in Augsburg, erreichen mit 19,7 Prozent Zweitstimmen fast das Doppelte ihres 2013er-Ergebnisses von 10,5 Prozent. Auch bei den Freien Wählern könnte ein Stuhl hinzukommen: Den FW haben mit 21 Prozent rund fünf Prozent mehr Wähler ihre Stimme gegeben als noch vor fünf Jahren.
Sitzverteilung entscheidet sich erst am Dienstag
Neu im Bezirkstag ist die AfD, die im Stimmkreis Lindau-Sonthofen bei Erst- wie Zweitstimmen jeweils 7,8 Prozent erhalten hat. Ob ÖDP, FDP und Linke ihr bisher jeweils eines Mandat behalten, steht erst fest, wenn die Ergebnisse zur Sitzverteilung vorliegen.