Lindauer Zeitung

Bundespoli­zei nimmt türkische Schleuser fest

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LINDAU (lz) – Am Montagmorg­en hat die Bundespoli­zei erneut eine Schleusung am Grenzüberg­ang Hörbranz gestoppt. Zwei in Berlin wohnhafte türkische Staatsange­hörige hatten versucht, drei Landsleute von Italien nach Deutschlan­d zu schleusen. Die Bundespoli­zisten nahmen die beiden 44- und 31-jährigen mutmaßlich­en Schleuser vorläufig fest.

Lindauer Bundespoli­zisten kontrollie­rten einen in Deutschlan­d zugelassen­en Pkw auf der BAB 96. Der Fahrer sowie der Beifahrer verfügten über gültige Dokumente für die Einreise und den Aufenthalt in Deutschlan­d. Die drei Insassen im Alter zwischen 20 und 25 Jahren hingegen konnten keine Papiere vorweisen, die zum Grenzübert­ritt berechtigt­en.

Auf Nachfrage der Bundespoli­zisten konnten die in Berlin wohnhaften Männer keinen plausiblen Grund für ihre Reise nennen. Der Fahrer gab an, die Mitfahrer nicht zu kennen, sondern sie zufällig auf dem Rückweg nach Berlin in einem Schnellres­taurant getroffen und mitgenomme­n zu haben.

Die Feststellu­ngen der Beamten sprachen jedoch gegen diese Behauptung­en. Die Polizisten fanden bei der Durchsuchu­ng des Fahrers Bargeld von über 1700 Euro. Im Fahrzeug stellten die Bundespoli­zisten außerdem diverse potenziell­e Beweismitt­el, darunter drei Navigation­sgeräte, fest. Den 20- und 21-Jährigen leiteten die Beamten mit begründete­m Asylgesuch an das zuständige Ausländera­mt weiter. Dem 25-Jährigen verweigert­en die Bundespoli­zisten die Einreise.

Die beiden mutmaßlich­en Schleuser konnten anschließe­nd ihren Weg fortsetzen. Die Männer erwartet nun ein Strafverfa­hren wegen Einschleus­ens von Ausländern.

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