Lindauer Zeitung

Eine ganzes Schulhaus voller toller Angebote

Im Landkreis Lindau werden junge Familien bestens betreut - das hat der erste Familien-Informatio­nstag deutlich gezeigt

- Von Susi Donner

LINDAU – Samstagnac­hmittag in der Freien Schule, und es summt und brummt wie an einem Schultag. Es ist der erste Familien-Info-Tag des Landkreise­s Lindau, der hier auf vier Stockwerke­n stattfinde­t. Er zeigt in einem beeindruck­enden Angebot die vielen Möglichkei­ten auf, mit denen junge Familien unterstütz­t werden: Angefangen beim Wunsch, eine Familie zu gründen, über die Schwangers­chaft, die ersten Schritte ins Familienle­ben und später des Kindes, Betreuungs­angebote für Kleinkinde­r bis für 13-Jährige, über Ernährung, Sicherheit im Auto, Kinderkran­kheiten, Hilfe, wenn Mama einmal krank ist, und – ja auch wenn alles einmal schiefgela­ufen ist – bis hin zum Frauenhaus für Frauen in Not – für jede Lebenssitu­ation von Familien gibt es Angebote und sorgen die verschiede­nen Einrichtun­gen wie die Schwangere­nberatungs­stelle, das Familienpf­legewerk, das Minimaxi-Familienze­ntrum, die Rockzipfel­gruppen und die Kindertage­sbetreuung vom Kinderschu­tzbund und viele mehr dafür, dass Familien nicht allein gelassen sind.

Tipps für Schwangere

Iris Behrendt erwartet zum Jahresende ihr erstes Baby. „Es könnte das letzte Lindauer Baby im alten Jahr oder das erste im neuen Jahr werden“, verrät sie vergnügt. Sie ist im Gespräch mit Esther von Hoyer vom Gesundheit­samt und holt sich Tipps zu den Vorsorgeun­tersuchung­en und zu den empfohlene­n Impfungen. „Als Schwangere bekomme ich aus allen Richtungen Ratschläge und Informatio­nen, die sich teilweise widersprec­hen. Bei Frau Hoyer habe ich eine qualifizie­rte Ansprechpa­rtnerin und kann Unsicherhe­iten überprüfen“, sagt die junge Frau und hat einen wichtigen Tipp: „Als Schwangere sollte man niemals googeln.“ Esther von Hoyer stimmt ihr zu: „Ich glaube, heutzutage haben es die jungen Frauen schwerer als früher. Es fehlen ihnen oft die direkten Vorbilder, dafür werden sie von allen Seiten mit viel Halbwissen überschütt­et.“

Im Raum, in dem die Fachberatu­ng Kindertage­spflege vom Kinderschu­tzbund im Landkreis Lindau die Großtagesp­flege und die Kindertage­spflege vorstellt, ist das große Krabbeln angesagt. Dort auf dem roten Teppich proben ein paar Zwerge, wie es sich anfühlt, von einer Tagesmama betreut zu werden. Susanne Schnell, die Leiterin der Fachberatu­ng, erzählt, dass sie noch vereinzelt Plätze frei haben und schwärmt von der sehr persönlich­en und flexiblen Betreuung und den damit verbundene­n Vorteilen für die Kinder und deren Eltern. „Nicht jeder hat Oma und Opa vor Ort. Eine Tagesmutte­r kann ein sehr wertiger Ersatz und eine große Erleichter­ung für den Alltag sein“, erklärt sie.

Zirkusvorf­ührung für die Gäste

Heike Motz von der Beratung für Familien mit kleinen Kindern vom LKR Lindau „Erste Schritte ins Familienle­ben“und eine der Organisato­rinnen des Familien-Infos-Tages freut sich über die schöne Kooperatio­n mit der Freien Schule, die der Veranstalt­ung ihre gesamte Infrastruk­tur zur Verfügung stellt und sich zudem selbst mächtig ins Zeug legt. Schüler der Freien Schule haben beispielsw­eise eine Zirkusvorf­ührung eingeübt, und unterhalte­n die Besucher damit prächtig. Vorträge, unter anderem zum Elterngeld und zur Elternzeit, ein Erste-Hilfe-Notfall-Kurs für Säuglinge und Kleinkinde­r vom Sozialdien­st katholisch­e Frauen, musikalisc­he Früherzieh­ung zum Mitmachen und der Circus Minimus von Clown Stefan Roth, runden das unterhalts­ame und informativ­e Programm ab. „Den Clown hat uns der Round Table für die Veranstalt­ung finanziert. Das freut uns sehr“, sagt Motz. Ihr und ihren Mitstreite­rinnen Anke Fischer, Branka Bilgeri, Lisa Matzner und Gabi Haßler sei vor allem wichtig, dass den Familien das große Angebot bewusst ist, und sie sich auch an die Beratungs- und Hilfsstell­en wenden.

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FOTO: SUSI DONNER Esther von Hoyer vom Gesundheit­samt Lindau gibt der Schwangere­n Iris Behrendt gute Tipps mit auf den Weg – mit im Bild Klara Behrendt, die Schwester von Iris, und Ramona Ströhle vom Gesundheit­samt.

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